Das Kletterseil – unverzichtbar für jeden Kletterer
Was ist ein Kletterseil und wofür wird es verwendet?
Welche Eigenschaften sollte ein Kletterseil besitzen?
Welche Arten von Kletterseilen gibt es?
Wie lang sollte ein Kletterseil sein?
Worauf sollte beim Kauf eines Kletterseils geachtet werden?
Fazit
01.09.2024
Das Kletterseil ist das wichtigste Ausrüstungsteil für jeden Kletterer. Es ist das Verbindungsglied zwischen Kletterer und Sicherungspartner und hat somit eine entscheidende Funktion für die Sicherheit beim Klettern. Ein gutes Kletterseil sollte daher sorgfältig ausgewählt werden.
In diesem Test und Vergleich werden wir uns mit Kletterseilen mit einer Länge von 60 Metern beschäftigen. Diese Länge ist für die meisten Kletterrouten ausreichend und bietet genügend Spielraum für Seilschaften mit zwei Kletterern.
Worauf sollte man beim Kauf eines Kletterseils achten?
1. Durchmesser und Gewicht
Der Durchmesser des Kletterseils ist ein wichtiger Faktor bei der Auswahl. Generell gilt: Je dicker das Seil, desto robuster und langlebiger ist es. Allerdings ist ein dickeres Seil auch schwerer und sperriger. Ein Durchmesser von 9,8 – 10,5 mm eignet sich für die meisten Kletterer, da es eine gute Balance zwischen Robustheit und Gewicht bietet.
2. Länge
Wie bereits erwähnt, ist eine Länge von 60 Metern für die meisten Kletterrouten ausreichend. Allerdings gibt es auch längere Routen, für die ein längeres Seil benötigt wird. In diesem Fall sollte man auf ein 70 oder 80 Meter langes Seil zurückgreifen.
3. Material
Die meisten Kletterseile bestehen aus Nylon oder Polyamid. Diese Materialien sind leicht, robust und bieten eine gute Dehnbarkeit, um beim Sturz eines Kletterers die Aufprallkräfte abzufangen. Es gibt auch Seile aus anderen Materialien wie z.B. Aramid oder Dyneema, die aufgrund ihrer hohen Festigkeit bei geringem Gewicht besonders für alpine Touren geeignet sind.
4. Sturzzahl und Normen
Die Sturzzahl gibt an, wie viele Stürze ein Seil aushalten kann, bevor es ausgetauscht werden sollte. Die meisten Kletterseile haben eine Sturzzahl von 5-7 Stürzen. Außerdem gibt es verschiedene Normen, die ein Kletterseil erfüllen sollte, wie z.B. die EN 892 oder die UIAA-Norm.
5. Mantelkonstruktion
Die meisten Kletterseile haben eine sogenannte „Mantelkonstruktion“, die aus mehreren Lagen von Fasern besteht. Diese Konstruktion sorgt für die nötige Robustheit und verhindert ein Aufreißen des Seils. Es gibt verschiedene Arten von Mantelkonstruktionen, wie z.B. eine „Single-Strand“-Konstruktion oder eine „Double-Strand“-Konstruktion, die jeweils Vor- und Nachteile haben.
6. Behandlung
Einige Kletterseile sind speziell behandelt, um sie widerstandsfähiger gegenüber Feuchtigkeit und Schmutz zu machen. Diese Behandlungen können auch die Gleitfähigkeit des Seils verbessern und somit das Sichern erleichtern. Allerdings sind behandelte Seile oft teurer und auch nicht immer umweltfreundlich.
7. Farbe und Markierungen
Die Farbe des Seils ist zwar eher eine persönliche Vorliebe, kann aber auch praktische Vorteile haben. Ein buntes Seil ist in der Wand leichter zu erkennen und kann auch helfen, Verwirrungen mit anderen Seilen zu vermeiden. Außerdem sind manche Seile mit Markierungen versehen, die z.B. die Mitte des Seils markieren oder die Abnutzung des Seils anzeigen.
Fazit
Beim Kauf eines Kletterseils sollte man vor allem auf die Sicherheit, die Länge und das Gewicht achten. Ein Durchmesser von 9,8 – 10,5 mm, eine Länge von 60 Metern und eine robuste Mantelkonstruktion sind für die meisten Kletterer geeignet. Auch eine spezielle Behandlung des Seils kann von Vorteil sein, ist aber nicht unbedingt notwendig. Letztendlich ist die Wahl des richtigen Kletterseils auch eine Frage des persönlichen Geschmacks und der individuellen Bedürfnisse.