Milchkaries lässt sich einfach vermeiden
Milchkariesbakterien können die zweiten Zähne anstecken
Verschiedene Untersuchungen haben ergeben, dass sich Bakterienkulturen im bleibenden Gebiss festsetzen, wenn Milchzähne von Karies befallen sind. In solchen Milchzähnen finden Bakterien hervorragende Nischen und können die zweiten Zähne bereits bei ihrem Durchbruch anstecken. Milchzähne, die bis an die Wurzelspitzen entzündet sind, können zu Bildungsstörungen bei darunter liegenden zweiten Zähnen führen. Wenn die Milchzähne hingegen gesund gehalten werden, findet auch das bleibende Gebiss optimale Voraussetzungen für eine lange Zahngesundheit.
Was sind die Ursachen für kariöse Milchzähne?
Beläge sind die Hauptursache für Karies in den Zähnen. Dies trifft auch auf Milchzähne zu. Im Gegensatz zu Erwachsenen sind die Essenszeiten von Kindern unregelmäßiger und häufiger. Der pH-Wert im Mund sinkt nach dem Essen in einen sauren Bereich. Wenn dieser Zustand über einen längeren Zeitraum hinweg besteht, bietet dies ideale Voraussetzungen für gefährliche Kariesbakterien. Für Kleinkinder besteht beim Zähneputzen die Schwierigkeit darin, die Zähne wirklich gründlich zu reinigen, da sie motorisch dazu noch nicht zwingend in der Lage sind. Insofern kann Zähneputzen für kleine Kinder zu einem frustrierenden Erlebnis werden, sodass Eltern mitunter viel Geduld und Motivationskünste aufbringen müssen, um ihren Nachwuchs zur Zahnreinigung zu animieren. Das es nicht immer ganz einfach ist zeigt eine Auswertung einer Studie, was Kinder antworteten, warum sie sich Zähne putzen.
Grundsätzlich ist es sinnvoll, bereits mit Kindern ab einem Alter von einem Jahr zum Zahnarzt zu gehen. Wenn der Gang zum Zahnarzt erst dann erfolgt, wenn ein kariöser Zahn schmerzt und entsprechend behandelt werden muss, wird das Kind Zahnarztbesuche von Anfang an negativ erleben und unter Umständen Angst vor Zahnärzten entwickeln.
Das Kind schon von Anfang an an das Zähneputzen gewöhnen
Empfehlenswert ist es, dass Eltern ihre Kinder bis zum Schulalter beim Zähneputzen unterstützen, um eine bestmögliche Grundlage für die Zahngesundheit zu legen. Darüber hinaus ist es sinnvoll, die Milchzähne und das zweite Gebiss regelmäßig professionell reinigen zu lassen und so der Entstehung von Karies entscheidend entgegenzuwirken. Hierzu ist ein Besuch beim Kinderzahnarzt die beste Möglichkeit.
Übrigens wird die Individualprophylaxe bei Kindern und Jugendlichen zwischen dem 6. und dem 18. Lebensjahr in der gesetzlichen Krankenversicherung besonders gefördert. Hierüber wird Sie Ihr Zahnarzt gerne näher informieren und beraten.
Bei dem Prophylaxetermin kann mit dem Kind zusammen richtiges Zähneputzen geübt werden. Hierbei können die Kinder mit der Umgebung beim Zahnarzt vertraut gemacht werden und verbinden den Besuch beim Zahnarzt in der Folge mit etwas Positivem. Natürlich können Sie als Eltern sich zunächst einen ersten Eindruck von den Praxisräumen verschaffen und das Personal kennenlernen. Ein Kind braucht einen Zahnarzt, der auf seine Bedürfnisse eingeht. Im Vordergrund des Prophylaxetermins steht dabei, den jungen Patienten die Möglichkeit zu geben, die für sie neue Umgebung beim Zahnarzt stressfrei zu erleben.
Mit der richtigen Zahnpflege kann nicht früh genug begonnen werden
Eine optimale Zahnpflege von Anfang an beginnt bereits bei der Aufklärung, einem Putztraining und reicht hin zu regelmäßigen Prophylaxeterminen. Hierfür ist die Zusammenarbeit des Zahnarztes mit den Eltern des Kindes sehr wichtig, denn Zähneputzen sollte zu einem angenehmen Ritual für das Kind werden. Dies können Sie nur erreichen, wenn Ihr Kind Freude und Motivation am Zähneputzen hat. Ein erfahrener Kinderzahnarzt kann Ihnen dahingehend viele wertvolle Tipps und Hinweise geben, wie Sie Ihrem Nachwuchs Zähneputzen von Anfang an schmackhaft machen können.