Zahngesundheit bei Kindern - worauf ist zu achten?
Zähne putzen – wie häufig und welche Technik?
Das Zähneputzen erfüllt eine wichtige Rolle bei Kindern wie bei Erwachsenen. Bereits mit dem Durchbruch des ersten Milchzahns sollte damit begonnen werden. Dabei sollten zunächst Eltern das Putzen für ihr Kind übernehmen, bis dieses selbst zur Bürste greifen kann. Bis zu einem Alter von sechs Jahren wird empfohlen, dass Eltern ihrem Kind zur Hand gehen, auch wenn es irgendwann nur noch um ein gründliches „Nachputzen“ geht. Zweimal täglich jeweils drei Minuten, nach dem Frühstück und abends vor dem Zubettgehen, ist zunächst ausreichend. Natürlich ist es nicht immer einfach, die Kinder zum Putzen zu bewegen. Aber mit Geschichten rund um due Zahnfee lässt sich das Ganze schon interessanter gestalten, wie die ERGO Direkt erklärt.
Zahnärzte empfehlen eine spezielle Putztechnik für Kinder, bei der von oben nach unten und von den Kauflächen über die Außenflächen bis zu den Innenflächen vorgegangen wird:
Zunächst werden die oberen Kauflächen gereinigt, indem man mit der Bürste kräftig hin- und herbürstet.
Genauso gehen Kinder beziehungsweise ihre Eltern dann mit den unteren Kauflächen vor.
Anschließend werden die Außenflächen der Zähne zunächst von ganz rechts zur Mitte und dann von der Mitte bis zum letzten Zahn auf der linken Seite in kreisenden Bewegungen geputzt.
Schließlich bürstet man die Innenflächen der oberen und dann die der unteren Zähne vom Zahnfleisch ab.
Diese Putztechnik ist wegen ihrer Einfachheit ideal für Kinder. Teenager und Erwachsene sollten die Kreisbewegungen allerdings gegen die effektivere „Fegetechnik“ eintauschen.
Wie oft sollten Kinder zum Zahnarzt
Die richtige Pflege der eigenen Zähne ist essenziell für die Vermeidung von Karies und Zahnfleischerkrankungen. Allerdings ist zusätzlich der regelmäßige Besuch beim Fachmann empfehlenswert. Jedes halbe Jahr einen Kontrollbesuch halten Experten für ratsam. Zusätzlich haben Kinder bis zum Erreichen des Schulalters Anspruch auf drei Früherkennungsuntersuchungen beim Zahnarzt. Damit sollte im Alter von drei Jahren begonnen werden, wenn die Milchzähne vollständig sind. Davon abgesehen ist ein Gang zum Fachmann natürlich immer dann ratsam, wenn Schmerzen oder andere Beeinträchtigungen auftreten.
Nicht immer verläuft der gemeinsame Gang zum Zahnarzt völlig problemlos. Gerade Kinder werden im Vorfeld oft von Ängsten geplagt. Einige Tricks helfen dabei diese Angst zu mindern:
Hilfreich ist es oft, wenn Kinder zunächst zum eigenen Zahnarztbesuch mitdürfen.
Eltern, die selbst Angst vor dem Zahnarzt haben, sollten sich das vor dem Nachwuchs lieber nicht anmerken lassen. In diesem Fall ist es sinnvoller, eine positive Haltung an den Tag zu legen, selbst wenn diese gekünstelt ist.
Die Ängste von Kindern werden außerdem oft dadurch gemindert, wenn der erste Besuch in der Praxis nur dazu dient, diese kennenzulernen, ohne dass der Arzt in irgendeiner Form tätig wird.
Eine zusätzliche Stütze kann beispielsweise ein Kuscheltier sein. Zahnärzte haben in der Regel nichts dagegen, wenn dieses auch bei der Behandlung dabei ist.
Was ist sonst noch zu beachten?
Auch bei der Zahnpflege ist das „Wie“ entscheidend. In diesem Zusammenhang gibt es noch eine Reihe anderer Tipps, die langfristig zu gesunden Zähnen beitragen:
Fluoridhaltiges Speisesalz ist ein wichtiger Beitrag zur Versorgung Fluorid.
Kinder sollten zunächst eine altersgemäße Kinderzahnpasta verwenden. Zahnärzte beraten Eltern hier in der Regel gerne.
Mit bunten und fantasievollen Zahnbürsten für Kinder macht das Putzen mehr Spaß. Allerdings sollten auch diese regelmäßig ausgetauscht werden, spätestens nach drei Monaten.
Eine zentrale Bedeutung für gesunde Zähne hat die Ernährung. Besondere Vorsicht ist bei zuckerhaltigen Nahrungsmitteln angesagt. Dabei gibt nicht die Menge den Ausschlag, sondern die Häufigkeit. Deshalb sollten Kinder sicherheitshalber nur nach den Hauptmahlzeiten etwas Süßes bekommen.
Früh übt sich
Die richtige Zahnpflege ist eine Sache der Übung. Wer bereits im Kindesalter damit beginnt, tut sich später als Erwachsener leichter. Außerdem leidet er so nicht unter Fehlstellungen, die eine Folge zu früh ausgefallener Milchzähne sind. Hat sich das Zähneputzen erst einmal als ein gemeinsames Ritual etabliert, macht es vielen Kindern sogar Spaß – vorausgesetzt die Eltern machen mit.
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