Aller Anfang ist schwer
Wichtig ist es, kleine Schritte zu machen. Kleinkinder müssen erst lernen, wie man Besteck richtig benutzt. Aber das tut jedes Kleinkind unterschiedlich schnell. Während die einen spielend schnell mit dem Löffelchen umzugehen lernen und auch schon den Weg in den Mund ohne Umwege finden, sind andere Kinder eher noch auf die Farbe und den Geruch des Essens fixiert und interessieren sich erst später für die richtige Handhabung des Essbestecks. Selbst bei Geschwistern kann die Lernreihenfolge sehr unterschiedlich ausfallen. Eltern sollten daran nicht verzweifeln. Es spricht aber auch nichts dagegen, wenn man dem Kind bei den ersten Erfahrungen unter die Arme greift.
Mit kleinen Schritten zum Erfolg
Zuerst sollte man die Hand des Kindes dabei sanft führen und nach und nach Ihre Hilfe zurücknehmen. Mit anderthalb bis zwei Jahren können Kinder in der Regel weitgehend selbstständig mit dem Löffel essen. Die Fortschritte, die ein Kind mit dem Löffel macht, sind für viele Eltern kaum sichtbar. Meist scheint es so, als esse das Kind eher mit den Fingern, als mit dem Löffel. In Wirklichkeit ist es aber so, dass das Kind große Schritte dahin unternimmt, die Welt und seine eigenen motorischen Fähigkeiten zu verstehen. Es findet heraus, wie viel ein Löffel trägt, wie sehr man den Löffel drehen kann, bevor etwas davon runterfällt und natürlich das schwere Manöver den Löffel erst zu beladen, ihn zusammen mit der Hand umzudrehen und dann zum Mund zu führen. Deshalb muss so oft mit den Fingern nachgeholfen werden. Doch mit der Zeit gelingt das Manöver immer öfter und die Bewegung wird immer gewohnter.
Nach und nach zum Vollbesteck
Der Umgang mit dem Löffel ist die erste große Hürde, die überwunden werden muss, bevor der Schritt zu Messer und Gabel gewagt werden kann. In manchen Fällen ist energisches Nachhelfen jetzt nicht mehr von Nöten. Das Kind hat schon ein großes Interesse an der Handhabung des Löffels entwickelt. Es reicht, wenn sie dem Kind ein komplettes Kinderset mit Messer und Gabel (hier übrigens günstig im Angebot) vorsetzen und ihm langsam vormachen, wie man die Kartoffel zerschneidet und die Erbsen auf die Gabel schiebt.
Seien Sie nicht enttäuscht, wenn Messer und Gabel vorerst auf Ablehnung stoßen. Es kann auch vorkommen, dass das Kind sich stur stellt und unter Protest fordert, alles mit dem Löffel machen zu dürfen. Es ist nachvollziehbar, dass das Messer nervt, wenn die Kartoffel bei jedem Versuch geschnitten zu werden nach links oder rechts wegrutscht. Dieser Kampf wird eine Zeit lang die Harmonie beim Mittagstisch zerstören. Spätestens bei der Einschulung, sollte das Kind aber den Umgang mit Messer und Gabel beherrschen.
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