Warum naschen wir in der Weihnachtszeit so gerne?
Süßigkeiten sind reich an Kalorien. Bereits im Mittelalter wurde deshalb zur Weihnachtszeit besonders viel Süßes gegessen. Allerdings galten Süßigkeiten nicht als Nascherei, sondern lebenswichtig, um einen harten Winter zu überstehen. Es liegt uns also im Blut in der kalten Jahreszeit vermehrt Lust auf Süßes zu haben. Außerdem beeinflussen Süßigkeiten unser Gemüt. Wenn im Winter, aufgrund des Mangels an frischer Luft und Sonne sinkt unser Serotoninspiegel ab. Süßigkeiten, besonders Schokolade, können diesen (zumindest kurzzeitig) wieder ansteigen lassen.
Warum feiern wir Weihnachten und was wird an Weihnachten gefeiert?
Weihnachten ist ein christliches Fest und gilt als einer der wichtigsten Feiertage im Christentum. Knapp 2 Milliarden Menschen weltweit feiern die Geburt Jesus Christi, den Sohn Gottes. Übrigens gibt es keine Überlieferung, dass Jesus tatsächlich im Dezember geboren wurde. Die Kirche hat den 25.12 als Geburtsdatum festgelegt. Dass dieser Termin im Winter liegt, ist kein Zufall. Ende Dezember werden die Tage wieder länger. Viele Kulturen feierten daher die Sonnenwende. Am 25.12 feierte man also, dass der Tag wieder länger als die Nacht ist. Eine andere Erklärung ist, dass Jesus‘ Mutter Maria am 25. März die Geburt von Jesus durch den Engel Gabriel verkündet bekam – genau 9 Monate vor seiner Geburt.
Warum zünden wir Kerzen am Adventskranz an? Woher kommt der Brauch?
Der Brauch des Advents bereitet auf die Ankunft Jesus vor. Die Idee des Adventskranzes ist recht jung und geht auf das Jahr 1839 zurück. Der Theologe Johann Wichern wollte Waisenkindern eine Freude machen und die Wartezeit auf Weihnachten verkürzen. Der Adventskranz zeigt, wie viele Tage es noch bis Weihnachten dauert. Ursprünglich jeden Tag eine Kerze angezündet, mittlerweile sind es nur noch 4 – für jeden Adventssonntag im Dezember eine. Die Runde Form des Kranzes entstand durch die ursprüngliche Idee von Johann Wichern. Er nutze ein großes, hölzernes Wagenrad und befestigte daran die Kerzen. Daraus entstand über die Zeit ein deutlich kleinerer Kranz aus Tannenzweigen, der nun auch in jedem Zuhause einen Platz finden kann.
Warum stellen wir einen Weihnachtsbaum auf? Warum schmücken wir den Weihnachtsbaum?
Tannen sind die einzigen Bäume, die im Winter nicht ihre Blätter bzw. Nadeln verlieren. Der immergrüne Baum verkörperte früher Lebenskraft und Lebensenergie. Außerdem steht die grüne Farbe für Hoffnung. Der erste Weihnachtsbaum soll bereits 1419 in Freiburg aufgestellt worden sein. Ein Bäcker hatte ihn aufgestellt und festlich mit Gebäck und Nüssen geschmückt. Tatsächlich wurden zunächst nur Lebkuchen, andere Süßigkeiten, Äpfel und Nüsse an den Baum gehängt. Erst später wurden auch Kerzen beziehungsweise Lichter an den Baum gehängt. Auch sie verkörpern mit ihrem Licht Hoffnung. Die ersten Christbaumkugeln wurden erst im Laufe des 19. Jahrhunderts aufgehängt. Sie wurden erstmals von einem Glasbläser aus Thüringen gefertigt, da sich dieser die damals teuren Nüsse und Äpfel nicht leisten konnte. Nachdem 1880 Frank Woolforth Christbaumkugeln erstmals nach USA importierte, verbreiteten sie sich schnell über den Globus und sind heute noch fester Bestandteil unserer Weihnachtstradition.
Warum küsst man sich unter dem Mistelzweig?
Ein Kuss unter dem Mistelzweig soll Glück und ewige Liebe bringen. Misteln sind parasitäre Pflanzen, die Bäumen ihre Nährstoffe und Wasser entziehen. Woher der Brauch des Küssens stammt, ist nicht ganz klar. Eine Theorie lautet, dass Druiden die heilige Pflanze mit einer goldenen Sichel abschnitten und verbrannten, um die Prophezeiung der ewigen Liebe zu erfüllen. Eine weitere Sage bezieht sich auf die nordische Göttersage. Ihr zur Folge sorgte sich die Liebesgöttin Frigga um ihren Sohn Balder, den Gott des Lichts, der eines Tages von seinem Tod träumte. Sie bat alle Wesen in der Natur – jedes Tier und jede Pflanze – um das Versprechen, Balder nicht zu verletzen. Allerdings vergaß sie dabei die Mistel. Loki, der Gott des Feuers, stellte aus dem Mistelzweig eine Pfeilspitze her und ließ Balder töten. Frigga weinte bitterlich, konnte ihren Sohn aber nach drei Tagen von den Toten zurückholen. Ihre Tränen verwandelten sich in die weißen Beeren der Mistel. Voller Freude küsste sie daraufhin jeden, der unter dem Baum der Mistel vorüberging.
Wo wohnt der Weihnachtsmann?
Man sagt, der Weihnachtsmann wohnt in der Nähe des Nordpols. Genau genommen in Rovaniemi in Finnland. Dort gibt es ein Weihnachtsmanndorf, welches das ganze Jahr über besichtig werden kann. Natürlich auch, um den Weihnachtsmann höchstpersönlich kennenzulernen. Alle, die nicht so weit reisen möchten können ihm über seine deutsche Adresse einen Brief schreiben. Diese lautet:
An den Weihnachtsmann
Weihnachtspostfiliale
16798 Himmelspfort
Auf https://santatracker.google.com/ kann man übrigens live mitverfolgen, wie lange es noch dauert, bis sich der Weihnachtsmann auf den Weg macht.
Warum trägt der Weihnachtsmann einen roten Mantel?
Spricht man über das typische Aussehen des Weihnachtsmanns, ist man sich schnell einig: Er ist pausbäckig, trägt einen roten Mantel und einen weißen Vollbart. Doch das typische Outfit des Weihnachtsmannes war nicht immer rot. Ursprünglich gab es verschiedene Erscheinungsbilder. Mal trug er einen großen Hut, mal wurde er als alter Kobold beschrieben. Erst durch einen Werbeauftrag von Coca-Cola im Jahr 1931 wurde der erste Weihnachtsmann, wie wir ihn kennen, entwickelt. Die rote Farbe seines Mantels spiegelt hierbei die Farben des Coca-Cola-Logos wieder. Das pausbäckige Gesicht mit Vollbart geht auf einen früheren Fahrer von Coca-Cola zurück.
Wie entstehen Schneeflocken?
Die Grundlage für Schneeflocken bildet Wasser. In Wolken befinden sich viele Wassermoleküle, die auch bei Temperaturen unter 0 Grad gasförmig sind. Erst, wenn diese in Kontakt mit Verunreinigungen, Staub oder Bakterien kommen, kristallisieren sie zu Eis und bilden Schneeflocken in Form von sechseckigen Waben. Die einzigartigen Formen der Schneeflocken werden unter anderem durch die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit beeinflusst. Weil jede Schneeflocke ihren eigenen Weg zur Erde hat und dabei durch unterschiedliche Luftschichten (die sich in Temperatur und Wassergehalt unterscheiden) fliegt, sieht keine Flocke gleich aus.
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