Schwangerschaftsübelkeit
Plötzlich reagiert man auf bestimmte Gerüche wie zum Beispiel Kaffee sehr empfindlich und ständig ist einem übel. Meist treten die Beschwerden schon am Morgen nach dem Aufstehen auf, doch auch im Laufe des Tages kann es immer wieder dazu kommen. Viele Schwangere durchleben diese eher unangenehme Phase vor allem am Anfang der Schwangerschaft. Verantwortlich für die Schwangerschaftsübelkeit ist besonders das Schwangerschaftshormon HCG, das während der ersten Monate in der Plazenta produziert wird. Große Hormonelle Anpassungen, an die sich der Körper erst einmal gewöhnen muss, verursachen diese Beschwerden. Die Geruchs- und Geschmacksnerven sind plötzlich geschärft und das Beste, was man dagegen tun kann, ist die Auslöser der Schwangerschaftsübelkeit zu meiden.
Schwangerschaftsübelkeit - Ab wann?
Ab wann beginnt die Schwangerschaftsübelkeit? Die Schwangerschaftsübelkeit beginnt ab etwa 2 Wochen nach Ausbleiben der Regel (5. SW) und dauert ca. das erste Schwangerschaftsdrittel an (bis 13./14. SW). Eine gute Nachricht haben wir aber für die Leidenden: Die „normale“ anfängliche Schwangerschaftsübelkeit ist vollkommen ungefährlich für das Kind. Außerdem haben schwangere mit Schwangerschaftsübelkeit erfahrungsgemäß ein kleineres Risiko eine Fehlgeburt zu erleiden.
Was hilft gegen Schwangerschaftsübelkeit?
Was hilft gegen Schwangerschaftsübelkeit? Um die Beschwerden so erträglich wie möglich zu gestalten, kann die werdende Mutter selbst ein paar Maßnahmen ergreifen. Vor dem Aufstehen kann sie beispielsweise eine kleine Mahlzeit zu sich nehmen (etwas gesüßten Tee mit einem Zwieback, Knäckebrot, Keks) und erst 20 Minuten später aufstehen.
Außerdem wird empfohlen keine scharfen, stark gewürzten oder fettigen Speisen zu essen. Über den Tag verteilt sollten mehrere kleine, anstelle von drei großen, Mahlzeiten zu sich genommen werden. 5 kleine Mahlzeiten, statt 3 großen, sorgen dafür, dass der Magen nicht leer ist und nie ganz voll. Also habt am besten immer einen kleinen Snack dabei!
Süße oder kohlensäurehaltige Getränke und Kaffee solltet ihr auch auslassen. Wasser und Tee sind hier die besseren Alternativen. Achtet darauf vermehrt Lebensmittel mit vielen Kohlenhydraten, hohem Eiweißgehalt und viel Vitamin B zu essen. Stress im Alltag, Beruf oder im sozialen Umfeld sollte so gut wie möglich gemieden werden. Achtet darauf genügend Schlaf zu bekommen. Darüber hinaus solltet ihr und eure Mitmenschen das Thema Übelkeit so wenig wie möglich thematisieren. Vor der 15./16. SW kann auf Vitaminpräperate (außer Folsäure) verzichten werden, die regen die Übelkeit nur noch weiter an. Ingwer ist ein besonders hilfreiches Hausmittel gegen Übelkeit. Ihr könnt ein Stück Ingwer kauen, als Tee aufgießen oder Ingwerbonbons lutschen. Vor dem Schlafengehen ein kleiner Snack wie z.B. Joghurt oder trockene Haferflocken (kauen, denn sie binden die Magensäure) helfen auch.
Hilft das alles nichts gegen die Schwangerschaftsübelkeit, bleibt nur noch viel frische Luft zu schnappen bei einem entspannenden Spaziergang oder den Kreislauf durch Sport wie Pilates, Yoga oder Schwimmen anzuregen.
Wann sollte ich zum Arzt?
Starke Übelkeit während der Schwangerschaft kann auch gefährlich werden. Hält die Übelkeit den ganzen Tag an, kann es passieren, dass die Betroffene nicht genügend Nahrung bei sich behalten kann und damit die werdende Mutter und das Kind unterversorgt sind. Tritt eine Gewichtsabnahme auf, weil der Körper bei unzureichender Nahrungsversorgung auf die Reserven des Körpers zurückgreift, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Wenn die Schwangerschaftsübelkeit erst nach der neunten SW auftritt, steckt meist eine andere Krankheit dahinter, was unbedingt von einem Arzt untersucht werden sollte. Im schlimmsten Fall der Schwangerschaftsübelkeit müssen schwangere für ein paar Tage im Krankenhaus stationär aufgenommen werden und dort mit Nährstoffen versorgt werden.
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