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Kinderzimmer renovieren

Kinderzimmer renovieren: Hochwertige Materialien und clevere Ideen für einen zeitlos mitwachsenden Raum

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Im ersten Lebensjahr zählt im Kinderzimmer vor allem, dort die praktische „Babyarbeit“ erledigen zu können. Ausstattung und Look interessieren euren meist schlafenden Nachwuchs nicht wirklich. Ab ungefähr dem ersten Geburtstag wird es jedoch Zeit, sich stärker mit dem Raum zu befassen. Unsere Tipps helfen euch, ihn so zu gestalten, dass er vielleicht bis zur Schwelle des Teenager-Alters keine größeren Umgestaltungen mehr benötigt.

Jetzt mehr ausgeben – später sparen: Die Stärken des zeitlosen Kinderzimmers

Als Eltern wisst ihr sicherlich eines: Man kann für das „architektonische Wohl“ seines Sprösslings richtig viel Geld ausgeben. Vor allem dann, wenn alles zwischen Deckenverkleidung und Fußbodenbelag zu den qualitativ hochwertigeren Dingen zählt.

Wir wollen euch außerdem nichts vormachen: Wenn ihr ein Kinderzimmer auf eine Weise gestaltet, durch die für bestenfalls „zehn plus X Jahre“ keine größeren Arbeiten mehr anstehen, dann müsst ihr definitiv tiefer in die Tasche greifen, als würdet ihr es klassisch machen – also den Raum den Entwicklungssprüngen eures Kindes entsprechend häufiger anpassen. Diese Mehrkosten liegen vor allem an folgenden Dingen:

  1. Es kommen nur Materialien und Produkte infrage, die qualitativ so viele Jahre Spiel, Spaß und manchmal rabiates Kinderverhalten schadlos verkraften.  
  2. Im Gegensatz zur üblichen Vorgehensweise werdet ihr zwischendurch kein Geld machen, indem ihr zum Austausch anstehende Möbel und ähnliche Dinge verkauft.  
  3. Ihr müsst Dinge in den Raum integrieren, die aufgrund des Alters eures Sprösslings eigentlich noch nicht nötig wären.

Das kann, je nachdem, wie das Zimmer bislang ausgestattet ist, flugs einige Tausend Euro verschlingen. Mitunter sogar eine fünfstellige Summe. Allerdings sollten euch solche Kosten nicht abschrecken.

Denn grundsätzlich könnt ihr die Sache über einen Kredit finanzieren – nötigenfalls fix und unbürokratisch vom Handy aus. Wenn ihr bei dem einen passenden Verwendungszweck angebt, sinken die Zinsen bereits im Vergleich zu einem normalen Konsumkredit. Außerdem könnt ihr die Laufzeit einfach so strecken, bis ihr vielleicht monatlich nur noch eine zweistellige oder niedrig dreistellige Rate bezahlen müsst.  

Heißt, ihr könnt die Mehrkosten über einige Jahre verteilen, wodurch sie im Alltag kaum noch spürbar sein werden. Doch die zeitlose Herangehensweise kann ebenfalls viele Stärken anführen: 

  1. Ihr habt für die kommenden Jahre eure Ruhe, was Kindermöbelkauf, (große) Renovierungsarbeiten und Vergleichbares anbelangt.  
  2. Ebenso senken sich die Kosten massiv. Wenn überhaupt kommt nur der Kauf einzelner Stücke dazu, die einfach nicht „von 1 bis 11 Jahren“ tauglich sind – denkt etwa an Schreibtischstühle.  
  3. Aufgrund der robusten, leicht(er) zu reinigenden Gestaltung müsst ihr weniger „Schockmomente“ befürchten. Beispielsweise, wenn euer Nachwuchs der Ansicht war, die Wand sei eine großartige Malunterlage.  
  4. Ihr betreibt eine sehr nachhaltige Politik. Denn wo anderweitig ungleich mehr Möbel, Farbe, Tapete etc. produziert werden muss, wird hierbei der ökologische Fußabdruck des Kinderzimmers deutlich geringer.  
  5. Euer Kind bekommt eine (weitere) Konstante in seinem Leben. Optik und Feeling seines Reiches ziehen sich von seinen jüngsten Tagen bis mindestens ans Ende des Grundschulalters. Das vermittelt ein Gefühl der Geborgenheit, ähnlich wie die Bindung zu euch als Eltern.  

Haben wir euch überzeugt? Dann geht es jetzt an den praktischeren Part: Wie gestaltet ihr ein solches Mitwachs-Kinderzimmer? 

Die Planung – so erfindet ihr ein Zimmer, das mitwächst

Wahrscheinlich werdet ihr beim Lesen schon euer Kinderzimmer vor dem inneren Auge gehabt haben. Tatsächlich wäre es idealerweise ein leerer Raum, sozusagen im Rohbauzustand. Denn die Gestaltung setzt bereits an der Basis an; erstreckt sich also nicht nur auf Möbel und ähnliche Elemente.

Wichtig ist folgendes: Der Raum muss es hergeben, schon im Krabbelalter Dinge zu beinhalten, die euer Steppke vielleicht erst in der Grundschule wirklich benötigt. Umgekehrt sollte es in diesem späteren Alter nichts geben, was noch aus der Baby- und Kleinkindphase herrührt und stört, weil es sich nicht mehr nutzen lässt.

Das bedeutet bei manchen Punkten ein wenig die berühmte Quadratur des Kreises. Wir empfehlen euch deshalb folgendes:

  1. Macht euch speziell bei der Einrichtung viele Gedanken darüber, wie das Wachstum eures Kindes sich auswirkt, beziehungsweise wie ihr es ansprechen könnt. Dazu solltet ihr euch die Mühe machen, sämtliche Parameter des Raumes zu vermessen. Also nicht nur die Grundfläche, sondern ebenso die Höhe, Abmessungen von Türen und Fenstern, die Breite der Wände, wie weit die Fensterbank in den Raum hineinragt, welche Abstände die Steckdosen und Schalter haben – wirklich alles.  
  2. Nutzt entweder eine saubere Grundrisszeichnung auf Papier oder digitale Tools, um alle Daten festzuhalten. Vergleicht diese mit Möbeln und anderen anzuschaffenden Elementen. Im Idealfall müsst ihr beispielsweise bei einem Bett im Online-Shop nur die Abmessungen ablesen und könnt so in euren Zeichnungen direkt sehen, ob es passt und wie viel Platz ringsherum noch für andere Dinge verbleibt.

Dafür benötigt ihr kein High-Tech. Ein simples Maßband reicht schon. Erfahrungsgemäß hilft es jedoch, wenn ihr das Maßnehmen zu zweit angeht. Und: notiert alle Werte in einheitlichen Zentimetern und, wo etwa in Ecken nötig, in Winkel-Grad.

Dazu solltet ihr euch die Zeit nehmen, Möbel und alles andere umfassend im Netz zu recherchieren. Scheut euch zudem nicht, im Zweifelsfall einen Möbelschreiner anzusprechen. Ja, das ist oftmals eine besonders teure Option. Aber ein solcher Profi kann euch Lösungen gestalten, die individuell auf den Raum zugeschnitten sind. Zudem bekommt ihr für euer Geld zweifellos beste Handwerksqualität – die euer Kind problemlos bis ins Erwachsenenleben begleiten könnte.

Zwischen Neutralität und Robustheit 

Wenn ihr ein Kinderzimmer auf die klassische Weise einrichtet, dann müsst ihr nur auf Abmessungen und Kindertauglichkeit achten. Ebenso könnt ihr euch beim Look das aussuchen, was gerade trendig ist und/oder euch am besten gefällt. Für einen mitwachsenden Raum dagegen ist ein insgesamt vorausschauenderes Vorgehen nötig.

Neutrale Farbgestaltung für Raum und Ausstattung

Eines ist klar: Ihr könnt keinesfalls jetzt schon absehen, was in einigen Jahren bei Kids generell trendig sein wird und was eurem Kind besonders gefallen wird. Bloß eines ist sicher – was heute euren zwei- oder dreijährigen Steppke erfreut, wird ihm nur wenige Jahre später höchstwahrscheinlich sehr kindisch vorkommen.  

Angesichts dessen empfiehlt es sich dringend, dem Thema Farbpsychologie keine allzu große Bedeutung beizumessen und sich ebenfalls nicht an klassische „Babyfarben“ zu klammern. Ein inspirierendes Kinderzimmer lässt sich problemlos in zeitlos-neutralen Tönen gestalten. Das sind vor allem

  • Weiß 
  • Beige 
  • Grau 
  • Naturfarben (Holzbraun, Pflanzengrün etc.)

Lasst euch von dieser geringen Zahl nicht schocken. Bedenkt, wie viele unterschiedliche Schattierungen es allein von Grau gibt – bis hinein in pastellige Blautöne.

Ebenso zwingt euch niemand, alles mit einer Farbschicht zu versehen. Wenn ihr viel (massives) Naturholz nehmt, dann kann dessen Maserung allein schon ein ausreichender optischer Touch sein.

Bedenkt zudem die positive Wirkung dieser neutralen Gestaltung auf euer Kind: Es droht keine Reizüberflutung und es genügen bereits einzelne Farbtupfer als Blickfang. Nebenbei umschifft ihr dadurch sämtliche Geschlechterklischees.

Robuste, von Anfang an vollständige und großzügige Einrichtung

Klar benötigt euer Zweijähriger jetzt noch nicht zwingend einen Schreibtisch. Dennoch sollte das Zimmer einen aufweisen, wenn es zukunftssicher mitwachsen soll. In diesem Sinne wäre es sogar eine hervorragende Idee, den Schreibtisch mehr als eine wandmontierte, wegklappbare Platte zu gestalten – höhenverstellbar, um mitzuwachsen und auf einer Seite mit einer Beschichtung versehen, die nach Herzenslust bemalt werden kann. 

Wenn ihr dieses Beispiel versteht, dann dürfte der Rest ebenfalls schlüssig sein: Selbst, wenn es aktuell aufgrund des Entwicklungsstadiums noch nicht nötig ist, sollte das Zimmer bereits alles beinhalten, was euer Kind bis mindestens ans Ende der Grundschule benötigt. Das bedeutet:

  • Alles sollte buchstäblich kindersicher sein – also aufgrund der Materialwahl wirklich etwas mitmachen können. 
  • Sogar wenn euer Kind jetzt u.a. noch zu klein ist, sollten die Möbel auch noch in einem höheren Alter tauglich sein. Wenn beispielsweise die Ära des Gitterbetts irgendwo zwischen anderthalb und drei Jahren endet, gibt es nichts, was dagegenspräche, gleich auf Standardmaße wie 90 x 200 Zentimeter oder gar 140 x 200 Zentimeter zu setzen.

Dazu noch ein wichtiger Hinweis: Es gibt von verschiedensten Anbietern sehr umfangreiche Möbelsysteme bzw. Systemmöbel. Diese bestehen nicht aus einzelnen, „fixen“ Möbeln, sondern basieren dank zahlreicher Basiselemente auf dem Baukastenprinzip. Dadurch sind die Kombinationsmöglichkeiten riesig. Für euch hat das den Vorteil, sämtliche Möbel gegebenenfalls umwidmen und erweitern zu können.

Aus der Wickelkommode kann so beispielsweise nach Entfernen der Wickelauflage und Aufsetzen eines anderen Teils ein Raumteiler werden oder eine Garderobe. Oder was jetzt noch eine kunterbunte Deckenleuchte ist, lässt sich durch simples Tauschen des Bezugs in ein etwas weniger „kindisches“ Leuchtelement verwandeln. 

Gezielt austauschbare, wandlungsfähige Elemente

Vorlieben entwickeln sich schon in einem sehr jungen Lebensalter. Doch selbst wenn der grundlegende Charakter bereits im Kindergarten weit fortgeschritten ist, so wird es jedoch noch weit bis ins Erwachsenenleben eures Nachwuchses andauern, bis sich nichts Großartiges mehr rund um Geschmack und Ansichten verändert.   

Bis dahin wird euer Kind zwischen Lieblingstier, Farben, Stars und Konsorten noch so manche Kehrtwende vollziehen – mitunter im Takt weniger Wochen. Vieles davon wird sich in Dekorationen niederschlagen. Das heißt, das Zimmer sollte es problemlos mitmachen, solche Dinge zu ändern. Dafür gibt’s ebenfalls verschiedene Möglichkeiten:

  1. Einige „frei belegbare Streifen“ inmitten der ansonsten neutral gehaltenen Wandgestaltung. Vorzugsweise mit einem strapazierfähigen Material bedeckt und so breit wie eine (oder zwei) gängige Tapetenbahn – 53 Zentimeter. Das ermöglicht es, Tapete und Ähnliches als einfach austauschbaren Eye Catcher anzubringen. Diese Streifen können durchaus als Kunststoff- oder Metallplatte ausgeführt werden. Mit dem richtigen Kleister lässt sich beides problemlos tapezieren. 
  2. Ebenfalls in die Wände integrierte Felder, auf denen sich mit Reißbrettstiften Fotos, Poster und Ähnliches anbringen lassen. Mitunter könnt ihr sowas als entsprechend (große) Bilderrahmen gestalten.  
  3. Möbel mit grundsätzlich glatter Oberfläche, wodurch sie sich mit Vinyl- oder anderen Folien immer wieder neugestalten lassen. Bei Massivholz lässt sich das durch einen Überzug mit Klarlack realisieren.

Statt also immer wieder komplett streichen und tapezieren oder gar neue Möbel anschaffen zu müssen, bekommt ihr auf diese Weise die Option, relevante Details viel einfacher (und günstiger) an den sich wandelnden Geschmack eures Schatzes anzupassen.

Genügend Platz und Stauraum

Das Kinderzimmer ist ein Allzweckraum. Fast eine Wohnung im Mini-Format:

  • Schlafzimmer 
  • Spielzimmer 
  • Kreativwerkstatt 
  • Hobbyraum 
  • Wohnzimmer 
  • Heimbüro

Und je nach Vorlieben noch manches mehr. Hinzu kommt: Euer Kind wächst und wahrscheinlich ebenso sein Bewegungsdrang. Außerdem werden früher oder später Freunde zu Besuch kommen – und sowieso muss die erwähnte vollständige Einrichtung Platz finden. Das alles bedeutet eines: 

Sofern es möglich ist, sollte das Zimmer zu den größeren in eurem Haus bzw. der Wohnung gehören. Falls euer Elternschlafzimmer größer ist, solltet ihr deshalb über einen Tausch nachdenken. Denn ihr benötigt das Zimmer (üblicherweise wenigstens) nur nachts; da macht weniger Platz nicht so viel aus wie bei eurem Schatz.  

Allerdings ist das Raumangebot des Zimmers nur ein Teil für „Wachstumsfähigkeit“. Der andere ist genügend Stauraum. Aktuell beispielsweise wird euer Kind wachstumsbedingt Kleidung höchstens wenige Monate tragen, bis es herausgewachsen ist. Ebenfalls kommt es mit einem Minimum an Spielzeug aus. Beides wird sich jedoch ändern.  

Ab etwa dem vierten Geburtstag reduziert sich das Wachstum von zirka zehn Zentimetern jährlich bis zur Pubertät deutlich. Dann könnt ihr euch beispielsweise nicht mehr darauf verlassen, mit weniger Schrankfläche auszukommen, weil die zu klein gewordenen Sommerkleider sowieso verkauft werden, wenn die größeren Wintersachen Einzug halten.  

Ebenso wird sich die Menge an Spielzeug vermehren. Euer Kind wird Hobbies für sich entdecken, die weiteren Platz einnehmen. Wenn das Zimmer das alles problemlos „wegstecken“ soll, ist genügend Stauraum alternativlos. Achtet daher speziell bei den Möbeln darauf, möglichst viel Staufläche zu haben.

Ein Bett etwa, dessen Seitenteile nicht geschlossen bis zum Boden gehen, sondern offen genug sind, um darunter Kisten zu verstauen. Oder Sitzwürfel, die dank Deckel mit Spielzeug gefüllt werden können. Es gibt viele solcher Doppelfunktionen – je mehr in eurem Kinderzimmer vorhanden ist, desto besser.

Clevere Tipps gegen Abnutzungserscheinungen

Zehn und mehr Jahre sind für einen Raum und seine Einrichtung eine lange Zeit. Vor allem, wenn darin jemand lebt, der nicht bei jeder Handlung sämtliche Konsequenzen bis zum Schluss durchdenkt – und vielleicht in mancher Hinsicht aktiver ist als viele Erwachsene zuhause. Ihr müsst daher immer mit zwei Dingen rechnen:

  1. Ganz normale Abnutzungserscheinungen aufgrund der langen Verwendungsdauer. 
  2. Schäden verschiedenster Art, die durch falsches Handeln eures Kindes hervorgerufen werden.

Es liegt schlicht in der Natur der Sache: Wenn einem Dreijährigen der mühsam errichtete Bauklotzturm aufgrund schlechter Statik zusammenbricht, dann fliegt vielleicht schon einmal ein zornig geworfener Bauklotz durch den Raum und hinterlässt im Bett eine hässliche Delle. Und wenn eine Vierjährige von der kreativen Muse gepackt wird, dann rutscht das elterliche Gebot, bloß nicht die Wände zu bemalen, ganz weit aus dem Fokus.  

Das alles sollte für euch eines bedeuten: Der ganze Raum sollte so gestaltet werden, dass sich all das nicht in umfassenden und kostspieligen Renovierungen niederschlägt.

Gestaltet Wände, Böden und Möbel schmutzabweisend und abwaschbar

Die zu nass angerührte Wassermalfarbe tropft durchs Papier auf den Boden, die beige gestrichene Wand zeigt plötzlich ein abstraktes Muster aus Buntstiftstrichen und auf der Schreibtischplatte kleben eines Tages die Konterfeis aller Spieler der Fußball-WM 2030 – mit extrem hartnäckigem Klebstoff.

Solche Sachen und noch manches andere werden definitiv im Kinderzimmer passieren. Daher sollte alles darin ganz leicht gereinigt werden können:

  1. Verzichtet auf alles, das irgendwie offenporig ist oder den Kontakt mit Wasser schlecht verträgt.  Ebenso helfen generell glatte Oberflächen, diverse Unschönheiten zu entfernen. 
  2. Verwendet, wo es geht, unbedenklichen Klarlack, sogenannte Elefantenhaut oder transparente Schutzfolien, um gestrichene Wände, offenporige Massivhölzer und Tapetenbahnen zu schützen.  
  3. Nutzt gerne, wo es sich anbietet, durch Farbe und Musterung wenig schmutzempfindliche Details. Beispielsweise fällt ein Fleck auf einem kleinteilig gemusterten Teppichläufer weitaus weniger auf als auf einem unifarbenen Exemplar.

Im besten Fall könnt ihr so selbst hartnäckige Dinge stets mit Schwamm, Seifenwasser und vielleicht etwas warmer Luft aus dem Haarföhn entfernen. Natürlich trägt eine generelle Robustheit ebenso ihren Teil bei.

Verwendet Materialien, die sich leicht ausbessern lassen

Was lässt sich machen, wenn bei einem typischen kunststofffurnierten Spanplattenmöbelstück eine Delle die Oberfläche verunziert? Mit Hausmitteln eher wenig.  

Bestünde das Möbel dagegen aus Massivholz oder wäre wenigstens massivholzfurniert, dann bräuchtet ihr nur ein Bügeleisen und ein nasses Tuch. Selbst im Extremfall könntet ihr noch aus einem Stück Holz der gleichen Art etwas Material herausschleifen, dieses feine Holzmehl mit Leim mixen und damit die Delle verspachteln. 

Und ebenso könntet ihr Dinge, sofern sie nur an der Oberfläche lackiert sind – nicht bis tief in die Poren lasiert oder geölt – durch Abschleifen immer wieder und wieder erneuern.  

Es sind solche und ähnliche Möglichkeiten, die wirklich für Langlebigkeit stehen. Also die Option, Schäden mit geringstem Einsatz von Geld, Technik und Zeit wieder zu beheben. Das heißt nicht, ihr müsstet das ganze Kinderzimmer in Naturholzoptik gestalten, damit sich alles schnell reparieren lässt. Es bedeutet jedoch sehr wohl, ihr solltet einmal mehr sehr gut recherchieren, was ihr im Einzelnen kauft – und nicht nur auf den Preis schauen.

Achtet auf Erhältlichkeit von Ersatzteilen 

Euer Junior hat das Bett als Trampolin missbraucht. Dadurch haben die im Seitenteil eingeschraubten Winkel, die das Lattenrost tragen, ihren Dienst vorzeitig beendet. Stammt dieses Bett aus „irgendeinem“ Möbelkatalog, dann habt ihr vielleicht jetzt ein Problem, weil sich die Winkel nirgendwo beschaffen lassen. Entweder ihr improvisiert – das erfordert Heimwerker-Skills – oder ihr benötigt für teures Geld ein neues Bett.  

Stammt das Möbelstück dagegen vom Schreiner oder wenigstens einer sehr großen Möbelkette, dann stehen die Chancen deutlich besser, die kaputten Winkel ohne große Probleme ersetzen zu können. Das ist ebenfalls etwas, das ihr schon vor dem Kauf recherchieren könnt. Schaut stets nach, wie es um die Ersatzteile bestellt ist.  

Und: Wenn ihr wirklich sichergehen wollt, dann legt euch bei so typischen Sachen wie Schrankscharnieren und -griffen, Bettgestellwinkeln, den Rahmen von Lichtschaltern und Steckdosen usw. frühzeitig eine kleine Reserve zu. Selbst, wenn solche Sachen Platz wegnehmen, so ist es dennoch besser, im Zweifelsfall einfach zugreifen zu können – denn selbst wo Teile verfügbar sind, muss man oftmals erst einmal recherchieren, bis man das Gesuchte gefunden hat. 

Ergo 

Die Ansprüche an ein Kinderzimmer wandeln sich allein bis ins Teenager-Alter mehrfach. Ein Raum, der ohne sicht- und spürbare Alters- und Ausfallerscheinungen so viele Jahre mitmacht, verlangt definitiv etwas mehr Planung und Geld. Dafür habt ihr als Eltern aber nicht bloß für lange Zeit Ruhe, sondern euer Nachwuchs ein eigenes Reich, das ihm niemals zu kindisch vorkommt oder in dem er sich nicht mehr richtig entfalten kann. 

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