Formen, Zahlen und Phänomene
Vor 300 Jahren starb Leibniz, der viele Jahre in Hannover gelebt und gelehrt hatte. Mit der aktuellen Ausstellung möchte das Kindermuseum Zinnober auch an dessen Wirken sowie an seine bahnbrechenden Erfindungen und Erkenntnisse erinnern. "Auf ihn geht zum Beispiel das binäre System zurück, das die Computertechnologie erst möglich machte", erläuterte Renate Dittscheidt-Bartolosch, Vorsitzende des Trägervereins Zinnober - ein Museum für Kinder und Jugendliche in Hannover.
Die Ausstellung wird von der Landeshauptstadt Hannover gefördert. Das Begleitprogramm zur Ausstellung mit vielen Workshops und Veranstaltungen kann durch eine Zuwendung der Region Hannover realisiert werden. Die VR-Stiftung und die Hannoversche Volksbank unterstützen das Projekt mit 10.000 Euro. VolksbankPressesprecher Marko Volck überreichte bei der offiziellen Eröffnung einen symbolischen Scheck. "Bank und Mathematik, das passt gut zusammen - beide haben mit Zahlen zu tun", sagte Marko Volck. Er betonte, dass er ein "großer Fan" des Kindermuseums Zinnober sei.
Die rund 50 anwesenden Kinder der Grundschule am Lindener Markt lauschten aufmerksam den kurzen Ansprachen. Danach gab es für sie aber kein Halten mehr: Sofort probierten sie die vielen verschiedenen Mitmach-Stationen aus. Einige Objekte wurden aus dem mathematikum in Gießen entliehen. Andere schuf der hannoversche Künstler Christoph Bartolosch. So gibt es etwa eine Kugelbahn, die demonstriert, wie eine Kugel auf einem längeren Weg schneller ans Ziel gelangt. An Fahrzeugen mit dreieckigen Rädern begreifen die Kinder den Unterschied zwischen Radius und Umfang. Mit einem Würfelspiel können sie Wahrscheinlichkeiten berechnen und an einem Computer ihr Geburtsdatum in der unendlichen Zahl Pi finden.
In der Ausstellung begreifen Kinder verschiedenen Alters Mathematik und naturwissenschaftliche Phänomene auf intuitive und kreative Weise. Einige MitmachStationen richten sich eher an Jüngere, die etwa aus Dreiecken komplexe Figuren basteln oder an einer Waage das Gewicht von verschiedenen Dingen untersuchen können. Andere Objekte beschäftigen sich mit komplexen Phänomenen wie den Fibonacci-Zahlen, die ihren Widerhall in der Natur finden, etwa in der Form von Schneckenhäusern und Muscheln. Und auch der Abakus, der Namensgeber der Ausstellung, darf nicht fehlen: Mithilfe dieses jahrtausendalten Rechengerätes können viele und hohe Zahlen fast spielend leicht addiert werden.
Schulklassen und Kindergruppen sowie Erwachsene mit Aktivpass erhalten Ermäßigungen. Kinder mit Aktivpass haben freien Eintritt.
Weitere Informationen unter www.kindermuseum-hannover.de
Bilder: © Fotolia / JS; Kindermuseum Zinnober; Sebastian Hoff / "Zinnober"