Kinderängste: Was können Eltern dagegen tun?
Ängste bei Kindern
In welchem Ausmaß die Ängste bei Kindern ausgeprägt sind, ist nicht nur von dem Kind selber, sondern auch von dessen Umgebung (insbesondere den Eltern) abhängig. Sind Mutter und Vater übervorsichtig, wirkt sich das auch auf das Verhalten des Kindes aus. Meistert das Kind jedoch neue Situationen und Erfahrungen erfolgreich, wird dessen Selbstvertrauen gesteigert und die Angstzustände verringert.
Die Angst vor der Dunkelheit
Diese Angst tritt meist ab dem zweiten Lebensjahr auf und gehört mit zu den Urängsten des Menschen. Kinder fürchten insbesondere beim Einschlafen, alleine gelassen zu werden, und sich in der Nacht mit Albträume herumzuquälen. Um Kindern das Zubettgehen zu erleichtern, können sich wiederholende Bettzeit-Rituale, Entspannungsmusik oder -Hörbücher, Stofftiere als nächtlicher Begleiter oder Nachtlichter helfen. Meist reicht es schon, die Kinderzimmertür zum beleuchteten Flur ein Stück aufzulassen, um die Angst vor der Dunkelheit zu lindern.
Die Angst vor dem Alleinsein
Hinter der Angst vor dem Alleinsein, auch Trennungsangst genannt, steckt das Bedürfnis nach Geborgenheit und Sicherheit. Vor allem bei Säuglingen ist das vollkommen normal und kann durch körperliche Nähe schnell gelindert werden. Eltern können der Trennungsangst aber auch entgegenwirken, indem sie ihr Kind langsam an Trennungen gewöhnen und zum Beispiel mit anderen Personen oder Betreuer vertraut machen. Lernt das Kind auf diese Weise, dass auch andere Menschen Geborgenheit und Schutz bedeuten, wird es die Trennung nicht mehr negativ auffassen.
Die Angst vor fremden Menschen
Ähnlich kann man auch bei fremdelnden Kindern vorgehen. Durch frühes Angewöhnen an einen nicht allzu großen Kreis von vertrauten Gesichtern wird es möglicherweise sogar Lust auf Neues und neue Menschen entwickeln. Dabei sollte auf die individuelle Entwicklung des Kindes geachtet werden – und wie langsam und behutsam es an Fremdes herangeführt werden muss. Hat das Kind Angst vor unbekannten Situationen, wie einem Besuch im Kindergarten, können Rollenspiele oder eine spielerische Vorbereitung mithilfe von Büchern oder Erzählungen die Furcht lindern.
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