Kinder behutsam an Medien heranführen
Da Medien in immer mehr Bereichen ganz selbstverständlich eingesetzt werden, wird es für Eltern immer schwieriger, die Inhalte zu überblicken, mit denen sich ihre Kinder auseinandersetzen. Strikte Verbote helfen hier langfristig gesehen nicht weiter, da durch sie Computer, Fernseher und Tablet nur noch interessanter werden. Aus diesem Grund sollten Eltern ihren Schützlingen schon frühzeitig einen bewussten und kritischen Umgang mit Medien lehren.
Interessen des Kindes ernst nehmen
Vertrauen ist gut – Kontrolle am Anfang jedoch besser. Das soll nicht bedeuten, dass man seinem Kind hinterherspionieren oder den Medienkonsum durch Verbote zu steuern versuchen soll. Dies wäre eine völlig falsche Herangehensweise, die den Kindern das Gefühl gibt, sie müssten etwas vor ihren Eltern verheimlichen. Durch ein solches Verhalten erreicht man lediglich, dass sich das Kind von seinen Eltern entfernt.
Besser ist es, Interesse für die Sendungen und Spiele zu zeigen, mit denen sich die Kinder gerne beschäftigen. Das Kind sollte das Gefühl haben, von seinen Eltern begleitet und ernst genommen zu werden. Durchaus sollte man Gespräche darüber führen, welche Spiele und Sendungen dem Kind wichtig sind, sodass man eine faire Absprache treffen kann. Fühlen sich die Kinder gerecht behandelt, halten sie sich auch eher an die getroffenen Vereinbarungen und erzählen ihren Eltern ganz selbstverständlich von ihren Lieblingssendungen oder -spielen. So müssen die Eltern den Kindern nicht hinterherfragen oder -spionieren, denn durch eine gefestigte Vertrauensbasis erzählen die Kinder von ganz allein, was sie den Tag über beschäftigt.
Da im Internet jedoch viele Gefahren für Kinder lauern, sollten Eltern darauf achten, dass nur jugendfreie Internetseiten besucht werden können. Die Initiative "sicher online gehen" von Bund, Ländern und Wirtschaft setzt sich für besseren Schutz von Kindern im Internet ein. Durch diese Kampagne sollen Eltern für mögliche Risiken sensibilisiert werden, die das Internet birgt. Außerdem wird hier der Gebrauch und Einsatz von Jugendschutzsoftware erläutert.
Auf Altersfreigaben achten
Um den Kontakt mit gewaltsamen Spielen zu vermeiden, sollte unbedingt auf die Altersfreigabe geachtet werden. Das Online-Spiele-Portal Sat1spiele.de geht hierbei mit gutem Beispiel voran. Für jedes Spiel wird eine Altersempfehlung ausgesprochen, sodass sich auf den ersten Blick überprüfen lässt, ob das Spiel für die Altersgruppe des eigenen Kindes geeignet ist. Ausgesprochen kindergeeignet ist beispielsweise das Spiel Big Farm. Hierbei handelt es sich um ein Simulationsspiel, bei dem man seine eigene Farm aufbauen kann. Da es völlig frei von gewaltsamen Inhalten ist, liegt die Altersfreigabe bei sechs Jahren. Spiele dieser Art können von Kindern des entsprechenden Alters ohne Bedenken gespielt werden. Allerdings sollten sich Eltern und Kinder auf eine begrenzte Spielzeit einigen, sodass auch das Spielen mit Freunden und in der Natur nicht zu kurz kommt.
Lebt man seinem Kind einen bewussten und kritischen Umgang mit Medien vor und räumt ihnen auch einen eigenen Entscheidungsfreiraum ein, wird der Nachwuchs bald selbst in der Lage sein die Inhalte differenziert zu betrachten und zu entscheiden wann es Zeit ist, den Computer oder Fernseher auszuschalten.