Die Commerzbank erklärt Kindern, was bei der Bank mit ihrem Geld passiert
Was bedeutet Sparen?
Stellt euch vor, ihr bekommt 50 Euro Taschengeld von der Oma! Für Eis, Schokolade und ein Spielzeugauto? Hm, da bleiben aber noch 40 Euro übrig… Dieses Geld könnt ihr zur Bank bringen. Sie bewahrt es sicher für euch auf und zahlt dafür Zinsen. Das kann man sich wie eine Leihgebühr vorstellen. Das heißt, die Bank bezahlt euch etwas dafür, dass sie euer Geld aufbewahren darf. Nach einiger Zeit habt ihr somit mehr als 40 Euro. Und damit ihr immer wisst, wie viel Geld ihr bei der Bank habt, bekommt ihr eine sogenannte Sparurkunde. Damit seid ihr dann ein Kunde der Bank, so wie viele andere auch.
Wo bewahrt die Bank das ganze Geld auf?
Das eingezahlte Geld der Kunden wird auf die Tresore, Geldautomaten und Kassen in den Filialen der Bank verteilt. So könnte man es auch jederzeit wieder von der Bank abholen. Einen Teil der Ersparnisse verleiht die Bank außerdem an andere Menschen weiter, die sich beispielsweise ein schickes Auto kaufen wollen und nicht genügend Geld dafür haben. Das nennt man Kredit. Für den Kredit bekommt die Bank von diesen Menschen auch Zinsen, die meist höher sind, als die, die ihr für euer Erspartes bekommt. Warum, fragt ihr? Mit dem Geld, das die Bank damit verdient, bezahlt sie zum Beispiel die Mitarbeiter, die auf euer Geld aufpassen, oder die Miete für das Bankgebäude.
Was ist Inflation?
Vielleicht habt ihr schon bemerkt, dass manche Dinge teurer werden. Vor ein paar Jahren hat zum Beispiel eine Kugel Eis 50 Cent gekostet. Heute ist es schon 1 Euro. Um trotzdem noch genauso viel Eis kaufen zu können, muss man also mehr Geld haben. Das ist Inflation. Da es zurzeit aber nur wenig Zinsen gibt, kann man fast gar nicht so viel sparen, wie man eigentlich müsste, um sich weiterhin so viel Eis leisten zu können wie früher.
Was kann man gegen die Inflation machen?
Es gibt auch noch andere Möglichkeiten, was ihr mit eurem Geld machen könnt, um mehr dafür zu bekommen. Zum Beispiel könnt ihr, beziehungsweise können eure Eltern für euch, Aktien kaufen. Eine Aktie ist eigentlich nur ein Stück Papier, ein Wertpapier. Mit diesem Papier ist man aber Mitbesitzer an einem Unternehmen. Wenn ihr zum Beispiel die Aktie einer Firma kauft, die Fußbälle herstellt, gehört euch ein Teil dieser Firma. Verkauft das Unternehmen sehr viele Fußbälle, steigt der Kurs der Aktie und sie ist mehr wert als am Anfang. Wenn man die Aktie wieder verkauft, bekommt man also mehr Geld, als man dafür ausgegeben hat. Das ist für euch ein Gewinn.
Wenn man gewinnen kann, kann man auch verlieren?
Ja, bei Aktien ist die Gefahr größer, vielleicht auch Geld zu verlieren. Das passiert, wenn nur wenige Leute Fußbälle kaufen und die Aktie somit weniger wert ist als vorher. Die Bank hilft dabei, möglichst gut laufende Unternehmen auszusuchen, bei denen man Geld verdienen kann. Es gibt auch die Möglichkeit, Wertpapiere von vielen unterschiedlichen Firmen zu kaufen. Dann hängt euer Gewinn nicht nur von einem einzelnen Unternehmen ab. Falls das Geschäft einer Firma schlecht läuft und sie zum Beispiel nur wenige Fußbälle verkauft, kann das durch die guten Geschäfte eines anderen Unternehmens ausgeglichen werden.
Wichtig ist, dass ihr das Geld, das ihr von Oma bekommen oder mit eurer Hilfe im Haushalt verdient habt, sicher aufheben und mehr daraus machen könnt. Wenn ihr jeden Monat ein bisschen Geld spart, habt ihr bald schon eine schöne Summe zusammen. Und von den Ersparnissen könnt ihr euch dann später zum Beispiel das coole neue Fahrrad kaufen, das ihr euch jetzt noch nicht leisten könnt.
Bilder: © Commerzbank AG