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Hör‘ auf dein Herz

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Das Herz ist der Dauerläufer unter den Organen. Die AOK Sachsen-Anhalt gibt Tipps für ein langes Leben.

Nirgendwo in Deutschland sterben so viele Menschen an Herzkrankheiten wie in Sachsen-Anhalt. Pro 100.000 Einwohner sind es 391. Zum Vergleich: Berlin erreicht mit 169 nicht einmal die Hälfte des sachsen-anhaltischen Werts. Auch hinsichtlich  der Häufigkeit von Herzinfarkten ist das Land trauriger Spitzenreiter: 339 je 100.000 Einwohner.

„Das ist Grund genug für die AOK Sachsen-Anhalt, die Herzgesundheit in den Mittelpunkt zu stellen“, sagt AOK-Regionalsprecher Michael Schwarze. Denn das Risiko einer Herzerkrankung lässt sich minimieren. 

Bewegung und gutes Essen

Bewegung sorgt nicht nur für Muskeln und weniger Körperfett. Vor allem ausdauernde Bewegung stärkt den Kreislauf und damit die Herzfunktion. Alles andere als gut für das Herz ist hingegen Rauchen. Nikotin verursacht Gefäßverengung und damit steigenden Blutdruck. Und auch die richtige Ernährung kann dem Herz guttun. Als günstig gelten z.B. ungehärtete Fette und Omega-3-Fettsäuren. Diese finden sich in vielen pflanzlichen Ölen, vor allem in Lein-, Walnuss- und Chiaöl. Ernährungsexperten beklagen häufig einen zu hohen Anteil an tierischen Fetten sowie einen Mangel an pflanzlichen Fetten in unserer Ernährung. 

Ist Rotwein wirklich gut fürs Herz?

Wacker hält sich die Rede vom gesundheitsfördernden Rotwein. Hintergrund ist das sogenannte französische Paradox: In Frankreich kommt viel Fett und viel Alkohol auf den Tisch. Trotzdem scheinen die Franzosen seltener am Herzen zu erkranken. Lange wurde geschlussfolgert, dass der häufig getrunkene Rotwein die Ursache wäre. Heute wissen wir es besser. Die Herzinfarktquote in Frankreich wurde wahrscheinlich unterschätzt, und Fett gilt schon lange nicht mehr als Gesundheitskiller Nr. 1.

Selbst wenn einige Studien darauf hindeuten, dass mäßiger Alkoholkonsum eine „schützende Wirkung“ für das Herz haben könnte, sollte dies nicht als Aufruf zum Trinken missverstanden werden. „Alkohol kann nicht nur zu einer Suchterkrankung führen. Wer häufig und viel Alkohol trinkt, fördert auch Lebererkrankungen und einige Krebsarten. Bewegung, gesunde Ernährung und der Verzicht auf das Rauchen stellen wesentlich effektivere und sicherere Alternativen dar, um sich vor Herz-Kreislauferkrankungen zu schützen“, erklärt AOK-Sprecher Schwarze. 

Alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung

Das menschliche Herz kann im Lauf eines Lebens durchaus drei Milliarden Mal schlagen. Keine Maschine würde eine solche Dauerbelastung überstehen. Daher sollte der Motor des Körpers regelmäßig überprüft werden. Mit dem Check-up 35 haben AOK-Versicherte alle zwei Jahre Anspruch auf einen Gesundheitscheck. Ab dem 35. Lebensjahr übernimmt die Kasse die Kosten. Dabei untersucht der Arzt gründlich den Körper des Patienten, misst den Blutdruck und bestimmt verschiedene Blut- und Urinwerte. Das Ergebnis gibt nicht nur Hinweise auf die Herzgesundheit. 

Schnelle Hilfe im Notfall

Wenn es trotz allem zu einem Herzinfarkt kommt, ist schnelles Handeln angesagt. Klassische Zeichen sind ein starkes Engegefühl im Brustbereich und heftige andauernde Brustschmerzen mit Ausstrahlung in die Arme. Betroffene berichten zum Teil von dem Gefühl, ein Elefant würde auf ihrer Brust stehen. Insbesondere bei Frauen, können auch das plötzliche Auftreten von Kurzatmigkeit, Beschwerden im Oberbauch und Übelkeit auf einen Herzinfarkt hindeuten. Michael Schwarze rät: „Besteht der Verdacht, sollte ohne zu zögern der Notruf unter 112 gewählt werden.“ 

Für die AOK Sachsen-Anhalt ist das Herz im Monat November das Schwerpunktthema. Hintergründe zum Motor des menschlichen Körpers oder wie man sich als Ersthelfer bei einem Herzinfarkt am besten verhält, finden sich auf der Webseite www.schau-in-dein-herz.de.

© Bild: fotolia

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