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Glückliche Familie

Herbstzeit ist Reflexionszeit: Warum der Herbst perfekt ist, um das Jahr Revue passieren zu lassen

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Nebelschwaden thronen über den Baumwipfeln. Die Luft ist kühl und rein. Und das Licht wirkt goldener als je zuvor. Der Herbst ist da. Und damit beginnt auch die beste Zeit für ausgedehnte Spaziergänge durch raschelndes Laub und gemütliche Abende mit heißem Kakao und Keksen. Für viele ist der Herbst aber auch die ideale Jahreszeit, um in sich zu gehen, Vergangenes zu reflektieren und schon einmal erste Pläne für das nächste Jahr zu schmieden. Sie tun es also der Natur gleich – und bereiten sich auf Veränderung vor. Das hat viele Vorteile: Mithilfe von Reflektion und Neuorientierung blickt man dem nahenden Jahresende gelassener entgegen und hat bereits die nächsten Aufgaben am Schirm. Gleichzeitig kann man noch einmal all die schönen Momente der letzten Monate Revue passieren lassen. Wir zeigen, wie das am besten geht und geben Tipps für den familiären Jahresrückblick.

Warum ein Jahresrückblick auch für Kinder sinnvoll ist

Nicht nur für Erwachsene kann eine Rückbesinnung auf Vergangenes wertvoll sein – auch Kinder profitieren davon. Denn oft verrinnt das Jahr so schnell und freudige Erlebnisse geraten rasch in Vergessenheit. Dabei sollte doch jeder frohe Augenblick zelebriert werden – wenn möglich nicht nur im Moment selbst, sondern auch danach. Und manchmal zeigt sich der Wert eines schönen Erlebnisses sogar erst im Nachhinein. Mit einem Jahresrückblick können Eltern die Achtsamkeit ihres Nachwuchses schulen. Das steigert nicht nur die Konzentration, sondern kann sich auch positiv auf das Selbstvertrauen und die Lebensfreude auswirken.  

Das Jahr mit den drei Brillen Revue passieren lassen  

Wie lässt sich nun ein Jahresrückblick kindgerecht gestalten? Ganz einfach: indem die Kleinen miteinbezogen werden. Eine gute Idee ist es beispielsweise, das Jahr durch verschiedene „Brillen“ zu betrachten und in großer Familienrunde darüber zu diskutieren:

  • Die Stärken-Brille zeigt, was gut gelaufen ist und was man selbst dazu beigetragen hat. Das hilft, neu gewonnene Stärken zu entdecken und ein Bewusstsein dafür zu schaffen. 
  • Die Dankbarkeits-Brille zeigt, wofür man selbst dankbar ist und wessen Leben man im abgelaufenen Jahr auf welche Art und Weise bereichert hat. Ein bereits über das Jahr geführtes Glückstagebuch kann dabei helfen. 
  • Die Wachstums-Brille richtet den Blick auf die Themen Lernzuwachs und Mut. Welche neuen Kenntnisse wurden erworben und was hat man dazugelernt? Auch können damit neue Lernfelder identifiziert werden. Diese Brille bietet somit eine Chance für Wachstum und Weiterentwicklung. 

Zeitpunkte für den persönlichen Jahresrückblick 

Jetzt bleibt noch die Frage offen, wann solche Gespräche geführt werden sollten? Der Herbst, als ruhigeres Pendant zum Sommer, bietet hierfür viele passende Momente, denn der Lebensmittelpunkt verlagert sich nun wieder mehr ins Haus. Wer etwa gemeinsam Kürbisse für Halloween schnitzt, kann diese Familienaktivität dazu nutzen, um Fragen wie die folgenden zu stellen: Was war dein schönster Tag in diesem Jahr? An welches Ereignis erinnerst du dich gerne? Wann warst du besonders mutig? Was hast du Neues gelernt? Und was möchtest du nächste Jahr lernen? Auch Spaziergänge durch buntes Laub, abschließende, gemeinsame Gartenarbeiten, Back-Sessions oder Kuschelstunden auf dem Sofa eignen sich hervorragend für solche Gespräche.  

Erlebnisse noch einmal aufleben lassen 

Für Kinder ist es dabei besonders schön, wenn sie merken, dass sich ihre Eltern hierfür wirklich Zeit nehmen, zuhören und das Gesagte und Erlebte gemeinsam sogar nochmals auf eine andere Art und Weise hochleben lassen. Auch hierfür haben wir ein paar Ideen parat: 

  • Abschiedsbrief: Wer möchte schreibt gemeinsam als Familie oder jeder für sich einen Abschiedsbrief an das alte Jahr. Dieser kann dann zum Beispiel bei einem gemeinsamen, letzten Lagerfeuer im Garten verbrannt werden.  
  • Fotokalender: Warum die schönsten Momente des Jahres nicht in einem Familien-Fotokalender oder in einem Fotobuch festhalten? Schon das gemeinsame Gestalten macht Spaß. Dabei kann man entweder einen chronologischen Rückblick erstellen oder die Fotos thematisch strukturieren. Mit passenden Texten unterlegt, wird das Endprodukt auch zu einem tollen Geschenk für die Großeltern.  
  • Timeline: Bei einer Timeline zeichnet man auf einem großen Blatt Papier einen Zeitstrahl auf und trägt jeden Monat sowie die dazugehörigen Highlights ein. Verziert werden kann das Ganze dann noch mit Bildern, Texten, Stickern und Co.  
  • Collage: Eine ähnliche Idee ist eine Collage. Hierfür benötigt man: großes Blatt Papier, Kleber, Schere, alte Zeitschriften, Bastelpapier und Stifte. Ob Überschriften, Fotos, Illustrationen – alles, was zum Jahresrückblick passt, kann ausgeschnitten und aufgeklebt werden. So entsteht ein kunterbuntes Erinnerungsstück. 

Der Herbst ist die perfekte Zeit, um neue Rituale zu schaffen und alte Traditionen zu pflegen. Ein gemeinsamer Jahresrückblick in der Familie kann zu einer solchen Tradition werden und dazu beitragen, dass die schönen Momente des Lebens noch lange in Erinnerung bleiben. 

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