Eine Gute-Nacht-Geschichte von H.T. Phan
Es gibt eine Welt, die wir von der Erdoberfläche aus nicht betrachten können. In dieser Welt existieren Lebewesen, von denen wir bisher nur in Sagen und Märchen gehört haben. Götter wie Zeus, Poseidon und Ares leben zusammen mit anderen mystischen Wesen wie Drachen, Engel, Einhörner und vielen mehr zusammen in einem Ort. Dieser Ort hat den Namen Himma und nur ausgewählte Wesen können und dürfen diesen Ort betreten.
Eines Tages findet Aaron auf dem Heimweg von der Schule eine gewöhnliche, aber interessant aussehende Münze. Ohne weiter darüber nachzudenken, steckt er sie in seine Tasche und vergisst sie dort.
Am selben Tag in der Nacht kommen kleine Feen in sein Zimmer und versuchen, die Münze heimlich aus seiner Tasche zu stehlen. Die kleinen Feen sind jedoch beim Versuch, die Münze wieder zurückzuholen, viel zu laut. Aaron wird davon geweckt und kann noch im Halbschlaf seinen Augen kaum trauen: Er sieht dutzende kleine Feen, die versuchen, seine Münze zu stehlen. Die Feen sind sichtlich erschrocken, dass sie entdeckt wurden. Eine der Feen hat die Münze bei geheimen Erledigungen auf der Erde verloren. Diese Münze ist jedoch die einzige Zutrittskarte für die Feengruppe, um nach Himma zurückzukehren Da ihre Existenz geheim bleiben muss und sie nichts anbieten können, was Aaron mag, schlagen sie vor, ihn für die restliche Nacht nach Himma mitzunehmen, jedoch nur unter der Bedingung, dass er verspricht, niemals zu verraten, was er gesehen hat. Aaron, begeistert von diesem Vorschlag, stimmt sofort zu. Doch im Hinterkopf hat er nicht vor, diese Vereinbarung einzuhalten und plant, am nächsten Tag alles seinen Freunden zu erzählen.
Die kleinen Feen heben Aaron vom Boden seines Zimmers ab und fliegen durch das Fenster hoch in den Himmel. Die Münze aktiviert ab einer bestimmten Höhe selbstständig ein kleines Portal, das nach Himma führt. Dies erklärt, warum wir Menschen selbst mit modernen Flugzeugen diese geheime Welt nicht entdecken konnten.
In Himma angekommen, kann Aaron seinen Augen kaum trauen. Majestätische Drachen, Einhörner, Elfen, Feen, Götter und viele weitere mystische Wesen fliegen und laufen vereint umher. Die moderne Stadt, gebaut auf stahlharten Wolken, übertrifft alles, was Aaron sich jemals erträumen konnte. Alle Wesen begegnen Aaron mit großer Freundlichkeit, obwohl er der erste Mensch seit einer Ewigkeit ist, der die Stadt betreten durfte. Heimlich nimmt Aaron kleine Beweise an sich, um sie später seinen Freunden und der Welt zeigen zu können.
Trotz der überwältigenden Gastfreundschaft, die ihm immer wieder angeboten wird, bemerkt Aaron bei seiner Erkundungstour mit den Feen, dass diese Welt sehr fragil ist. Die schlechten Umwelteinflüsse durch die Menschen vergiften die Bewohner von Himma und zerstören ihren Himmelsboden, wodurch immer weniger Lebensraum übrigbleibt. Am Ende seiner Reise erkennt Aaron, dass er diese Welt nicht mit der Menschheit teilen kann. Er gibt daher vor seiner Abreise alle Beweise von Himma an die Feen zurück.
Zeus und und die anderen Götter haben das Geschehen die ganze Zeit beobachtet. Sie sind beeindruckt von Aarons Ehrlichkeit. Zeus belohnt Aaron mit der Münze, die er gefunden hat, wobei ihre besonderen Kräfte jedoch genommen wurden. Gerührt von dieser Geste nimmt Aaron das Geschenk an. Die Feen bringen Aaron zurück nach Hause in sein Bett. Auf dem Heimweg schläft er ein, begleitet vom schönen himmlischen Gesang der Feen.
Am darauffolgenden Morgen steht Aaron wie gewohnt für die Schule auf. Das erlebte Abenteuer fühlt sich für ihn wie ein Traum an und zweifelt ob dies wirklich passiert ist. Doch auf seinem Nachttisch sieht er die Münze schimmern und weiß, dass es kein Traum war.