Eine Geschichte von Marcela Rohrmann
Es ist wieder so weit, Weihnachten steht vor der Tür. Moritz freut sich schon das ganze Jahr auf sein allerliebstes Fest. Seitdem er denken kann, bedeuten ihm diese Feiertage einfach alles. Die vielen bunten Lichter, das leckere Festessen, der prächtige Weihnachtsbaum voller Geschenke... er könnte mit dem Aufzählen gar nicht aufhören, so viele Gründe gibt es Weihnachten toll zu finden. Wie jedes Jahr schreibt Moritz eine ausführliche Wunschliste, die er mit seiner Mama Elena dann per Post zum Weihnachtsmann an den Nordpol schickt.
„Bestimmt war ich dieses Jahr brav genug“ denkt Moritz laut nach. „Vielleicht reicht es dann sogar für meinen größten Wunsch … einen allerbesten Freund, mit dem ich durch dick und dünn gehen kann.“ Moritz wünscht sich nichts sehnlicher als das, er ist nämlich mit seinen Eltern erst vor kurzem umgezogen und daher der Neue in der Schule. Auch wenn er sich mit vielen Mitschülern gut versteht, hat er den einen besten Freund noch nicht gefunden. Mit der Hilfe vom Weihnachtsmann erhofft er sich nun, dass sich das möglichst bald ändert.
Obwohl Moritz voller Zuversicht ist, dass sein Wunsch endlich in Erfüllung gehen könnte, weiß er, dass es ein sehr großes Geschenk vom Weihnachtsmann wäre. „Damit der Weihnachtsmann weiß, wie wichtig mir der Wunsch ist, werde ich extra lieb zu meinen Eltern sein und ihnen bei allem helfen“, nimmt Moritz sich vor. Also fragt er direkt seine Eltern: „Mama, Papa, wie kann ich euch denn helfen? Ich versuche dieses Jahr besonders tüchtig zu sein, damit der Weihnachtsmann mir meinen liebsten Wunsch erfüllt.“ „Ach so, und dürfen wir wissen, was für ein Wunsch das denn ist?“, fragt sein Papa Kai. „Ich wünsche mir einen besten Freund, mit dem ich viele Abenteuer erleben kann“, antwortet Moritz, „weil das aber ein großer Wunsch ist, muss ich euch viel helfen, damit der Weihnachtsmann sieht, wie wichtig mir das ist!“ Moritz Mama ist sehr erfreut über die angebotene Hilfe.
Und so kommt es dazu, dass Moritz seinen Eltern beim Weihnachtsbaum schmücken, Plätzchen backen, Adventskalender öffnen und Lichterketten aufhängen hilft. Um richtig in Weihnachtsstimmung zu kommen, wird fast jeden Abend ein anderer Weihnachtsfilm geschaut, bis endliche Weihnachten ist.
Und schließlich ist der Tag gekommen. An Heiligabend trifft sich seine ganze Verwandtschaft bei seinen Großeltern im Haus, um gemeinsam zu Abend zu essen und Geschenke auszupacken. Als die Bescherung an der Reihe ist, ist Moritz ganz aufgeregt. Seine Eltern tragen gemeinsam einen großen Geschenkkarton ins Wohnzimmer, wo schon Moritz bereit zum Auspacken steht.
Kurz bevor er den Karton auspacken möchte, fällt ihm jedoch etwas auf. Der Karton raschelt von innen! So schnell er kann, öffnet er das Paket und entdeckt das süßeste Wesen, das er jemals gesehen hat. In dem Karton befindet sich ein Hundewelpe! Genauer gesagt ein Dalmatiner. Moritz freut sich so sehr über seinen neuen Wegbegleiter und weiß direkt: „Ich nenne dich Anton und wir werden beste Freunde fürs Leben!“. Seine Eltern freuen sich sehr für Moritz und beobachten, wie Anton ihm über das Gesicht leckt. Moritz schaut überglücklich auf den Weihnachtsbaum und sagt: „Vielen Dank lieber Weihnachtsmann, das ist das beste Weihnachtsfest aller Zeiten!“
⇒ Gute-Nacht-Geschichte "Das beste Weihnachtsfest aller Zeiten" [ PDF ]