Eine Gute-Nacht-Geschichte von H.T. Phan
In den hohen Gebirgen eines fernen Landes hat sich eine Bärenfamilie in einer gemütlichen Höhle niedergelassen. Der kleine Bärensohn Donny freut sich auf den kommenden Tag, denn zum ersten Mal in seinem Leben darf er mit seinem Vater zum geheimen Bergmarkt gehen. Dieser Markt liegt tief verborgen zwischen hohen Wäldern und Bergen, wo sie die besonders leckeren und seltenen Waldbeeren kaufen wollen, die es nur einmal im Monat gibt. Diese Beeren sind bei anderen Bärenfamilien in der Gemeinschaft ebenfalls sehr beliebt und bekannt. Donny ist so aufgeregt wegen des kommenden Tages, dass er nicht einschlafen kann. Deshalb steht er immer wieder aus seinem Bett auf und bittet seine Eltern, mit ihm zu spielen. Doch die Bäreneltern möchten nicht so spät in der Nacht spielen, aber Donny ist hartnäckig und hört nicht auf, sie zu rufen und zu bitten. Schließlich geben Mama- und Papabär nach und spielen mit Donny bis spät in die Nacht alle Spiele, die er möchte. Voll Freude und Spaß schlafen sie schließlich alle zusammen in Donnys Bett ein.
Am nächsten Tag stehen die Bären jedoch sehr spät auf, weil sie in der Nacht zuvor zu ausgelassen gespielt haben und vor Erschöpfung die Wecker überhört haben. Als Papabär auf die Uhr schaut, ist es bereits zu spät. Papabär und Donny rennen panisch zum geheimen Bergmarkt, nur um festzustellen, dass die besonders leckeren Waldbeeren bereits ausverkauft sind und nur noch die unangenehmen Ekelbeeren übrig sind. Der Beerenverkäufer bemerkt jedoch Donnys Enttäuschung und findet noch eine einzige superleckere Beere, die er ihm aus Mitleid gibt. Diese ist so köstlich, dass Donny schwört, nicht mehr so spät wachzubleiben, auch wenn er voll vor Aufregung für den nächsten Tag ist.
Seit diesem Vorfall versucht Donny nun, immer pünktlich ins Bett zu gehen, um am nächsten Tag nicht wieder etwas Wichtiges zu verpassen.