Familie ohne eigenes Auto – geht das überhaupt?
Oberstes Gebot bei der Fahrzeugwahl sind meist Geräumigkeit und Sicherheit. Tipps für ein kindersicheres Auto haben wir hier für Sie zusammengestellt. Doch kann Carsharing für junge Familien, denen es an finanziellen Mitteln für die Anschaffung eines eigenen Autos fehlt, eine Alternative darstellen?
Carsharing bei Familien – Pro und Contra
Im vollen Terminkalender einer Familie muss ein Auto im Grunde ganztägig zur Verfügung stehen: Kindergarten, Schule, Beruf, Hobbys – sich in dieser Situation ein Auto teilen zu müssen, bedeutet Flexibilität an den Tag legen zu müssen, die man oft schlicht nicht hat. Sollte diese aber doch möglich sein, ergeben sich einige Vorteile. Wir haben für Sie Pro und Contra abgewogen.
Tatsächlich ist es so, dass die meisten Familien Carsharing nicht für jede Gelegenheit nutzen, sondern für die alltäglichen Fahrten auf öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrrad zurückgreifen. Das geteilte Auto kommt dann nur bei besonderen Anlässen wie dem Besuch bei Verwandten oder Ausflügen zum Einsatz. Selbst der Großeinkauf wird oft mit Fahrrad und Anhänger erledigt. Dieses Konzept ist jedoch nicht für alle Familien nutzbar und besonders in ländlichen Regionen oder im Winter schwierig umzusetzen.
Auch die Hobbys und Freizeitaktivitäten der Kinder spielen dabei eine wichtige Rolle. Muss das Kind nur zum Bolzplatz um die Ecke gebracht werden, oder ist das Ziel der Reiterhof außerhalb der Stadt? Stehen am Wochenende Auftritte oder Auswärtsspiele an, steht man als Elternteil ohne fahrbaren Untersatz selten gut dar. Ausflüge müssen so im Voraus geplant werden, was einiges an Organisation verlangt.
Ein Vorteil des Carsharings liegt in der Tatsache begründet, dass ein Auto stets mit der Familie mitwachsen muss. Bei einer kleinen Familie reicht zunächst auch ein Kleinwagen, doch wird die Familie größer, muss schnell ein Kombi her. Nutzt man Carsharing, kann man einfach einen entsprechend größeren Wagen reservieren. Wermutstropfen hierbei: Das perfekt auf die Familiengröße zugeschnittene Auto zu finden ist häufig schwierig, und oft befindet sich der gewünschte Wagen nicht am nächstgelegenen Parkplatz. Hinzu kommt, dass vor allem bei Kleinkindern die Kindersitze bei jeder Fahrt neu ein- und ausgeräumt werden müssen – ein logistischer Aufwand im enggestrickten Zeitplan einer Familie.
Für Familien, bei denen die ökologische Ideologie überwiegt oder die nur selten einen fahrbaren Untersatz benötigen, ist Carsharing durchaus eine Option. Ganz bestimmt aber führt es zu einem bewussteren Umgang mit einem Auto, der sich, wenn man sich früher oder später für die Anschaffung eines eigenen Autos entscheidet, bezahlt macht.
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