Hübsch und ohne Chemie: Darauf kommt es bei Kindermode an
Spielt bei Babys und Kleinkindern in erster Linie der Geschmack der Eltern eine Rolle, beginnen die Kleinen dann doch recht zügig, ihre eigenen Wünsche bei der Kleiderwahl zu äußern. Um Geschmäcker und praktische Belange unter einen Hut zu bekommen, kommt es nicht ganz ungelegen, dass sowohl Eltern als auch Kinder in diesem Jahr aus einem großen Pool an unterschiedlichen Trends wählen können, denn den einen Trend gibt es in diesem Jahr nicht. Laut Judith Kessler von der Fachzeitschrift "Textilwirtschaft" gibt es in diesem Jahr viele unterschiedliche Tendenzen, die quasi friedlich nebeneinander existieren. Nachfolgend ein kleiner Überblick über die angesagtesten Kleidungsstücke für den Sommer:
Denim: Egal ob Skinny, Shorts oder Jeansjacke – was bei den Erwachsenen schon seit einigen Jahren "in" ist, kommt nun auch bei den Kids an, vor allem sogenannte "Destroyed-Optiken" sind angesagt.
Lederjacken: Sie eignen sich bestens als Übergangsjacken und es gibt sie in unterschiedlichen Variationen, auch für kältere Tage, mit Futter aus Teddyfell.
Jogginghose: Kinder mögen es meist bequem und praktisch – hier ist die Jogginghose ideal. Neu ist die "Jogg-Jeans", eine Jogginghose, die täuschend echt wie eine Jeans aussieht.
Green Fashion: Vor allem die Eltern legen Wert auf ökologisch korrekte Kleidung: Viele Anbieter produzieren Kinderkleidung beispielsweise aus Bio-Baumwolle und achten bei der Herstellung auf soziale und ökologische Standards.
Die Chemie muss stimmen
Genauer gesagt: Eltern wollen in der Kleidung ihrer Schützlinge keine Chemie. Das besagt zumindest eine Studie, die Greenpeace in Auftrag gegeben hat. Hier wurden 500 Mütter und Väter deutschlandweit zum Thema Kleiderkauf für Kinder befragt. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass die Mehrheit der Eltern Textilien für den Nachwuchs im Internet bei Anbietern wie Zalando oder bei den großen Ladenketten wie H&M, C&A und Co. kauft und vor allem Wert auf chemiefreie Kleidung legt. Preis und Marke spielen für die Eltern eine untergeordnete Rolle: Für 58 % der Befragten ist Kleidung ohne gefährliche Chemikalien wichtig, hingegen stellen für nur 15 % der Preis und für lediglich 5 % die Marke wichtige Kriterien beim Kleidungskauf dar. Der Grund ist ersichtlich: Eltern sorgen sich um das Wohl und die Gesundheit ihrer Familie, ökologische Belange und Themen wie Umweltschutz spielen oft eine große Rolle. Die Greenpeace-Mitarbeiterin Kirsten Brodde resümiert: "Eltern sind die Vorreiter des alternativen Modekonsums."