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Kind sitzt vor Wand

Bloß keine Aufregung! So leicht lassen sich Klebereste von der Kleidung wieder entfernen

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Basteln fördert die Kreativität unserer Kinder und ist speziell bei nicht so tollem Wetter eine spaßige Beschäftigung. Im Herbst werden unsere Kids wieder den Wildschweinen die Eicheln streitig machen und dann geht es erst so richtig los. Doch auch ohne Kastanien & Co. macht Basteln mit Kindern super viel Spaß, denn viel braucht es ja gar nicht. Papier und eine Schere hat jeder zuhause und ein paar Materialien wie Blätter, Blumen oder Rinde findet man notfalls direkt vor der Tür oder im eigenen Garten.  

Der richtige Klebstoff hält Bastelmaterial jeder Art zusammen. Doch gerade mit Kindern passiert beim Basteln leicht ein Malheur. Der Klebstoff befindet sich auf einmal überall, nur nicht da, wo er eigentlich hinsollte. Shirt und Hose deswegen gleich wegwerfen? Kommt überhaupt nicht in Frage! Wir klären mal kurz auf, wie ihr Kleberflecken von Kleidung entfernt. 

Entfernen von Kleberflecken auf Stoffen aller Art 

Von Bastelklebern über Montage- und Sekundenkleber gibt es für jeden Zweck passende Klebstoffe. Wer nicht gut genug aufpasst, hat sie nach dem Einsatz an den Händen und benetzt damit versehentlich Oberflächen, die überhaupt nicht verklebt werden sollten. Womit sich die Klebereste in diesem Fall am besten entfernen lassen, hängt zum einen von der Kleber-Art und zum anderen vom Material der damit verunreinigten Oberfläche ab. Acrylat-Klebstoffe sind beispielsweise wasserlöslich, während sich harzhaltige Kleber mit Fett entfernen lassen. Auch Lösemittel und Alkohol kommen abhängig von der Oberfläche und ihrer Empfindlichkeit zum Entfernen von Klebstoff infrage. Bei jeder Art des Materials könnt ihr zunächst mit den Nägeln behutsam die Klebereste abknibbeln. Dabei solltet ihr allerdings so vorsichtig wie möglich vorgehen, um das Gebastelte nicht gleich mit beschädigt

Auch von Kleidungsstücken lässt sich Kleber mit dieser einfachen Methode oft lösen, beispielsweise von Jeansstoffen. Textilien wie Baumwolle neigen dagegen zum Fädenziehen und sollten daher eher nicht auf diese Weise bearbeitet werden. Auch die Behandlung mit Alkohol, Aceton, Nagellackentferner, Lösemittel oder chemischem Klebstoffentferner ist bei Kleidungsstücken immer mit Risiko verbunden. 

Alle eher aggressiven Reinigungsmittel neigen dazu, die Farbe von Textilien anzugreifen und beschädigen bei extrem sensiblen oder sehr feinen Stoffen teils sogar die Struktur. Um dies zu vermeiden, wählt ihr am besten sanftere Entfernungsmethoden aus. Zu den vielversprechendsten Vorgehensweisen zählen

Thermische Entfernung von Kleberesten auf Kleidung: Was ihr dazu wissen solltet 

Einige Klebstoffe reagieren sensibel auf Temperaturen. Dazu zählen beispielsweise solche auf Leimbasis, deren Verbindung sich schon bei einer Temperatur von rund 50 Grad Celsius löst. Wenn sich solche Kleber auf Kleidungsstücken befinden, könnt ihr die betroffene Stelle mit einem Föhn, Wasserdampf oder dem Bügeleisen bearbeiten. Beim Bügeln solltet ihr eine saugfähige Unterlage verwenden, damit ihr das Bügeleisen einige Zeit auf der verunreinigten Stelle liegen lassen könnt, ohne dass es den Stoff verbrennt. Hitzelöslicher Kleber wird schließlich wieder flüssig und von der Unterlage aufgesaugt. Anschließend das Kleidungsstück waschen und die betroffene Stelle vor dem Waschgang nochmal mit Fleckenentferner behandeln.  

Achtung:
Klebstoffe wie Sekundn, weil sonst giftige Dämpfe entstehen. Probiert in solchen Fällen lieber das Einfrieren aus, entweder mit dem Gefrierfach oder mit Eisspray. Letzteres wird auf die Stelle gesprüht und muss einige Minuten einwirken. Danach knickt man den vereisten Bereich um, sodass sich das Eis samt Kleberest löst, was meist auch bei Kaugummiflecken funktioniert! Denn bei Minusgraden erstarren die flexiblem Polymerketten der Klebeverbindung und der Klebstoff wird so spröde wie Glas, bis er sich abreiben lässt. Grundsätzlich solltet ihr vor der thermischen Behandlung eurer Kleidungsstücke immer prüfen, ob die Stofffasern Extremtemperaturen überstehen. Beim Einfrieren kann es sonst beispielsweise passieren, dass die Fasern brechen und das Textil bleibenden Schaden davonträgt. Weil Jeansstoffe am robustesten sind, halten sie die beschriebenen Vorgehensweisen in der Regel problemlos aus. Bei Seide und Leder ist eine thermische Behandlung dagegen kritisch. 

Fleckenentferner und Hausmittel gegen Klebstoff auf Textilien: Was ihr beachten solltet 

Bei vielen Kleberflecken wirken handelsübliche Fleckenentferner und Fleckensprays vor dem Waschen bei 40 Grad wahre Wunder. Allerdings lohnt sich vorab oftmals auch die Behandlung mit Hausmitteln. Dabei solltet ihr erst in Erfahrung bringen, ob es sich bei eurem Kleber um einen wasser- oder fettlöslichen Klebstoff handelt. Denn 

  • bei wasserlöslichen Klebern reicht es oftmals, wenn ihr das verunreinigte Kleidungsstück einen Tag lang in lauwarmem Wasser einweicht.
  • bei fettlöslichen Klebstoffen könnt ihr den Fleck mit Öl einreiben, zehn Minuten lang warten und anschließen mit einem Papiertuch darüber wichen, beovr ihr das Textil mit Seifenwasser auswascht.

Bei der Verwendung von fetthaltigen Hausmitteln bleibt auf dem Textil unter Umständen ein Fettfleck zurück. In solchen Fällen könnt ihr etwas Mehl, Speisestärke, Backpulver, Babypuder oder Natron auf die Stelle streuen. Diese pulvrigen Hausmittel nehmen Fett auf und saugen es sozusagen aus dem Textil heraus. Wenn ihr das Pulver eurer Wahl anschließend entfernt, ist meist auch der Fettfleck verschwunden. Sollte trotz aller Bemühungen Kleber oder ein anderweitiger Fleck zurückbleiben, könnt ihr es noch immer mit einer professionellen Reinigung versuchen. 

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