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Kindergartenformen Teil 2/4 - von I bis M

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  • Kindergarten & Schule
Habt ihr kreative Kinder und sucht die bestmögliche Betreuung für sie? Dann wäre ein Musik- oder Kunst-Kindergarten vielleicht der richtige Ort für die Kleinen. Ein interessantes Konzept bietet auch der Medien-Kindergarten. In unserem Artikel stellen wir euch verschiedene Kindergarten-Formen von I bis M vor.

Integrativer Kindergarten

Bei diesem pädagogischen Ansatz steht die Integration von Kindern mit und ohne Behinderungen im Mittelpunkt. Sie sollen bereits früh soziale Fähigkeiten, wie Toleranz, Rücksicht und Hilfsbereitschaft entwickeln. Alle Kinder werden respektiert und gleichermaßen behandelt und betreut. Der physikalische und physische Entwicklungsstand eines Kindes wird als gegeben betrachtet und Kinder mit Behinderungen werden nicht benachteiligt. Bei integrativen Gruppen gibt es einen anderen Personalschlüssel, um eine entsprechende Betreuung zu gewährleisten. Die Eltern werden bei diesem Konzept besonders herangezogen, um eine ganzheitliche Integration sicherzustellen.

Interkulturelle Erziehung

Die interkulturelle Pädagogik richtet sich vor allem nach den Prinzipien wie Gleichheit und Anerkennung. Herkunftsland, Hautfarbe und Religion spielen hierbei keine Rolle. Dieses Konzept zielt darauf ab, die Kinder auf ein harmonisches Zusammenleben in einer multikulturellen Gesellschaft vorzubereiten. Es ist besonders wichtig, die unterschiedlichen Kulturen der Kinder zu wertschätzen und ihnen zu zeigen, dass sie ein Teil der Gruppe/Gesellschaft sind. Gleichzeitig erzieht man den Nachwuchs zu weltoffenen Menschen, für die Fremdenhass und Vorurteile Fremdwörter sind. Die einheimischen Kinder können sich in die Lage der migrierten Kinder versetzen, wenn sie selbst mal Wörter hören, die sie nicht kennen oder fremde Traditionen erleben. Dadurch schafft man ein multiethnisches Verständnis füreinander.

Kneipp-Kindergarten

Die Kneipp Pädagogik baut auf fünf Säulen auf. Die erste Säule ist die gesunde Ernährung. Es geht primär darum mit frischen Zutaten Nahrung zuzubereiten. Obst und Gemüse sollten täglich eingenommen und industrielle Produkte reduziert werden. Die Kräuterkunde bildet die zweite Säule. Kinder sollen die Kräuter mit allen Sinnen kennenlernen und sich Wissen zu ihren Heilkräften aneignen. Die dritte Säule ist das Wasser. Kinder dürfen das Element spielerisch erleben, darin rumplanschen und fischen oder hindurchlaufen. Bewegung ist eines der wichtigsten Bedürfnisse des Menschen und stellt die vierte Säule dar. Herumtoben und aktive Spiele sollten jedem Kind möglich sein, damit es sich auslasten und wohlfühlen kann. Die fünfte und letzte Säule ist die Lebensordnung bzw. Balance. Die Kinder brauchen ein Gleichgewicht und sollen sich und ihre Umwelt in Einklang bringen.

Korczak-Konzept

Janusz Korczak, ein polnischer Pädagoge, räumte Kindern Rechte ein, die nicht unbedingt jeder Erwachsene berücksichtigt. Die Kleinen sollen sich in unserer Welt frei entfalten dürfen und eine individuelle Persönlichkeit entwickeln. Erwachsene sollen Kinder einerseits zur Selbstständigkeit erziehen und diese auch gleichermaßen akzeptieren. Man sollte ihnen ein gewisses Grundvertrauen entgegenbringen. Erwachsene sollen an den Stärken der Kinder anknüpfen statt sich auf die Defizite ihres Nachwuchses zu konzentrieren. Pädagogen sollen die Kinder dazu ermutigen, in sich selbst und ihre eigenen Fähigkeiten zu vertrauen.

Kunst-Kindergarten/Kreativ-Kindergarten

In Kreativkindergärten wird, wie es der Name schon sagt, primär die Kreativität der Kinder gefördert. Es geht darum der Fantasie freien Lauf zu lassen, zu probieren und zu experimentieren. Kinder dürfen die Welt aus ihrer Sicht erleben und erkunden und können somit später bei der Lösung von Problemen an ihre Erfahrungen anknüpfen. Kinder dürfen in diesen Einrichtungen bereits in ihrer frühen Kindheit eigene Ideen entwickeln und umsetzen. Die Kleinen sollen sich in den verschiedensten Bereichen entfalten können. Die erlernte Kreativität ist schließlich eine Grundfähigkeit die ihnen hilft, schwierige Situationen im Leben zu meistern.

Lebensbezogener Ansatz

Bei diesem Ansatz werden Kinder als eigenständige Person mit einer individuellen Persönlichkeit betrachtet. Das Leben steht im Vordergrund und „Was braucht ein Kind für ein gelingendes Leben?“ stellt die Kernfrage dieses Ansatzes dar. Die Kinder sollen hierbei weniger nach den Anweisungen der Erwachsenen leben, sondern stattdessen eigene Erfahrungen erwerben. Themen beziehungsweise Werte wie Gerechtigkeit, Friede und Natur werden behandelt und vermittelt. Der pädagogische Ansatz geht davon aus, dass Kinder Bildung, Erziehung aber auch Freiraum benötigen, sowie Zuneigung, Anerkennung, gesunde Ernährung und soziale Bindungen. Eben all das, was im Leben eine große Rolle spielt.

Medien-Kindergarten

Medien-Kindergärten fördern bereits im frühen Kindesalter die Mediennutzung. Kinder dürfen selbstständig mit den Medien arbeiten, werden aber gleichzeitig über eine bewusste Mediennutzung aufgeklärt. Sie dürfen die verschiedenen Geräte zur Kommunikation, zur Unterhaltung, aber auch als Informationsquelle und Ausdrucksmittel nutzen. Gleichzeitig sollen Kinder dazu in der Lage sein ihre eigene Mediennutzung kritisch zu betrachten. Sie lernen also die Gefahren der Mediennutzung während sie zur selben Zeit die Medienkompetenz erwerben.

Montessori-Kindergarten

Benannt wurde diese Kindergartenform nach der Ärztin Maria Montessori. Im Wesentlichen geht es darum, dem Kind zu helfen, Dinge selbst zu tun. Sie sollen zur Selbstständigkeit und zum Selbstvertrauen motiviert werden und lernen Schwierigkeiten alleine zu meistern. Die Pädagogen gehen davon aus, dass Kinder ihr eigenes Entwicklungstempo haben. Kinder werden als eigenständige Persönlichkeiten betrachtet die aus ihrer eigenen Motivation heraus handeln dürfen sollen.

Musik-Kindergarten

In diesen Kindergärten, werden neben den frühmusikalischen Fähigkeiten auch die Sprachentwicklung, Kreativität und Motorik gefördert. Kinder sind täglich von Musik umgeben und lernen schon im Kindergarten den Umgang mit Instrumenten. Gemeinschaftliches Musizieren, Stimmbildungsgeschichten und weitere kreative Angebote stehen den Kindern bereit.

 

Weitere Kindergartenformen findet ihr hier:
Kindergartenformen von A bis H
Kindergartenformen von N bis S
Kindergartenformen von S bis W

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